Schweden 2017

Schweden August 2017

(Bitte verzeiht mir, daß ich nicht mehr alle Details weiß. Schließlich entstehen diese Zeilen mehr als 2 Jahre später)

Unser erster Urlaub mit dem Wohnmobil. Ursprünglich war der Plan ja ein ganz anderer, denn eigentlich wollte ich ja mit dem Motorrad unsere Freunde in Stockholm besuchen. Aber irgendwie wäre das als Familie komisch gewesen, wenn ein Teil ein paar Tage mit dem Flugzeug nach Stockholm fliegt und der andere Teil wochenlang mit dem Motorrad unterwegs ist. Also war der Kompromiss eine Wohnmobilreise.
Die Planung war schon mal recht turbulent. Welches Wohnmobil soll es sein, wo mieten wir, wie fahren wir usw. Eine unendlich schwierige Aufgabe für einen Newbie. Letztendlich haben wir das ganze dann noch mit einem Städtetrip samt Besuch unserer deutschen Freunde kombiniert und sind mit dem Flugzeug nach Berlin geflogen.










Fahrtag 1, 2.August 2017


 Nach 2 Tagen Sightseeing haben wir bei McRent das Wohnmobil übernommen.7,5 Meter und einfach gigantische Ausmaße für einen Neuling wie mich. Nachdem wir ja zur Fähre nach Rostock müssen gehts auch entsprechend hektisch zu. Ich biege gleich mal falsch ab, weil das Navi nicht funktioniert und befinde mich mitten in einer engen Baustelle. Mit der Situation komplett überfordert passierts dann auch gleich. Mit lauten Knall kracht der rechte Seitenspiegel gegen ein Verkehrszeichen und hängt nur mehr nach unten. Na das fängt ja gut an, noch keine 10 Kilometer unterwegs und schon das erste Dilemma. Bei der nächsten Abfahrt raus und gleich mal auf einen Parkplatz. Aber es ist halb so wild, der Spiegel ist ganz und lässt sich wieder einhängen, lediglich die Abdeckung ist gebrochen. 


Wie wenn ichs geahnt hätte, habe ich ja mein schwarzes Panzerband mit und kann somit alles gut befestigen. Jetzt aber hurtig weiter in Richtung Rostock. Kurz vor dem Hafen wird noch Proviant gebunkert und die fehlenden Utensilien im Camper ergänzt. Wir besorgen uns noch Decken, Essbesteck und scharfe (!!!) Messer. Um 21:30 gehts dann rauf auf die Fähre und ich bin erstmal beeindruckt, wie flott das alles geht.




Pünktlich um 22:30 legt die Fähre ab und ich bin zum ersten mal wirklich entspannt. Ab jetzt kann der Urlaub beginnen.

Fahrtag 2, 3.August 2017

Nach einer ruhigen Überfahrt werden wir um kurz nach 04:00 durch eine Ansage des Kapitäns geweckt. Laut und brummig teilt er mit, dass Frühstück (für diejenigen, die es bestellt haben) nun serviert wird. Oh wie fein für die Frühstücker ... ich hätte lieber noch ein wenig geschlafen. Aber ansonst hätten wir ja den Sonnenaufgang verpasst


Pünktlich um 06:00 legen wir in Trelleborg an und unser Abenteuer Schweden beginnt.




Wir fahren die Ostküste hoch über Simrishamn, Kristianstad und Karlshamn. Den genauen Endpunkt des 2. Tages weiß ich leider nicht mehr, aber es war ein wunderschönes Dorf an der Küste, wo wir unseren Camper zum Freistehen platziert haben.


Fahrtag 3, 4.August 2017

Nachdem es den ganzen Abend und fast die ganze Nacht geregnet hat, erstrahlt das Dorf in der Morgensonne in seiner vollen Pracht



Nach einem kurzen Spaziergang und einem kräftigen Kaffee sind wir weiter unterwegs die Küste entlang.








So gegen 8 Uhr abends treffen wir bei unseren Freunden in Stockholm ein. Janne hat leider Nachtschicht und somit verbringen wir den Abend mit Anita, Malin und Moose (David)



Fahrtag 4, 5.August 2017

Also eigentlich kein Fahrtag sondern Sightseeing in Stockholm








Natürlich lassen wir uns aber auch nicht die gerade stattfindende Euro Pride entgehen. 



Den Abend lassen wir dann entspannt bei Janne und Anita ausklingen


Fahrtag 5, 6.August 2017

Auch heute steht wieder Sightseeing am Programm. Nachdem es regnet und Janne Dienst hat, borgt er uns sein Auto und wir begeben uns in die City. Abba Museum muß auch sein, wenn wir schon mal hier sind



Eine geniale Mischung aus Ausstellung und Multimedia Mitmach Show. Sollte man sich nicht entgehen lassen.






Fahrtag 6, 7.August 2017

Weiter geht die Reise, wir verlassen Stockholm und queren Schweden in Richtung Westküste




Die mutigsten unter uns gönnen sich auch ein Bad im See bei Sparreholms, schließlich ist ja Sommer



Wer hat hier wohl ganze Arbeit verrichtet ?





Wir finden einen wunderschönen Campingplatz direkt am Hjälmaren See und genießen den Abend

 




Fahrtag 7, 8.August 2017

Am Weg weiter westlich finden wir bei Ramundeboda ein Freilichtmuseum einer Klosterruine und stoppen spontan







Wir beenden den Tag an einem gut gefüllten Campingplatz, es beginnt wieder mal zu regnen


Fahrtag 8, 9.August 2017

Zur Abwechslung mal wieder Regen



Was uns aber absolut nicht stört, da wir den Elch Park in Anneröd besuchen wollen. Und Regen heißt so gut wie keine Besucher und vollkommen entspannte Tiere.









Nach vielen Stunden sind wir trotz Regens glücklich und gut gelaunt wieder bei unserem Wohnmobil. Jetzt aber rasch die Heizung an und noch ein paar Kilometer gemacht.




Wir überqueren das Meer mit Hilfe der Tjörnborn Brücke und befinden uns auf der Insel Tjörn. 



Weiter gehts dann nach Marstrand, wo gegen kleines Geld am öffentlichen Parkplatz genächtigt wird.




Fahrtag 9, 10.August 2017

Wir starten in den Tag mit einer Besichtigung der Festung Carlsten








Aber auch die Stadt selbst, die ja nur via Fähre erreichbar ist, hat einiges zu bieten.



Gegen Mittags sind wir wieder on the Road und setzen unsere Reise weiter südwärts fort. Fähren gehören hier zum Alltag und werden als Teil des Straßennetzes durch die Kommunen selbst verwaltet und sind daher gratis.





Was ist uns da in Göteborg über den Weg gelaufen ?

Bei Temperaturen, die dank Wind gefühlte 0 Grad sind, schmeißen sich doch ein paar wagemutige ins Meer. Naja lustig is anders, aber es ist ja Sommerurlaub



Erfrischt ziehen wir weiter bis zum Tagesziel, dem schönsten Campingplatz unserer Reise, Laxvik Camping in Halmstad.Eigentlich nichts als ein Stück Wiese im Fjord (mit feinsten Sanitäranlagen in altem originalen Gemäuer). Zunächst finde ich weder so etwas wie eine Rezeption, dann kann der Altbauer nur Schwedisch. Aber mit Händen und Füßen haben wir uns dann doch verstanden und einen ansprechenden Preis vereinbart.



Zum ersten mal erleben wir eine sternenklare Nacht mit ungetrübter Sicht. Einfach nur herrlich. Gegen 23 Uhr wird es annähernd finster, man sieht auf der einen Seite noch das Restlicht der Sonne und auf der anderen Seite den Mond. Dazwischen einfach nur Sterne. Und dieses komische Gefühl hier Sonne und da Mond. Echt beeindruckend was Mutter Natur hier für uns aufführt.



Fahrtag 10, 11.August 2017







Wir besuchen noch das Wikinger Museum in Fotevik, bevor es morgen weiter nach Dänemark geht








Die Nacht verbringen wir auf einem viel zu teuren und viel zu engen Campingplatz Nähe Malmö. Irgendein Fest steigt heute hier und es gibt Livemusik



Fahrtag 11, 12.August 2017

Hej då Sverige! 


Der Teil der Reise, den ich mir am spektakulärsten vorgestellt habe, die Fahrt über die Öresrundbrücke nach Dänemark. Diese 8 Kilometer lange Brücke verbindet Schweden mit Dänemark. Aber seht selbst :




Regen, Nebel und Sichtweite gegen Null. Naja, hätte schlimmer sein können. Hätte ja auch schneien können.




Irgendwie sieht hier alles anders aus, als noch wenige Kilometer zuvor. Hier ist eindeutig Ostsee Feeling angesagt.



Über Brücken und noch mehr Brücken geht es südlich zum letzten Punkt in Dänemark 





Am wohl teuersten Campingplatz unserer Reise in Gedser nächtigen wir ein letztes mal, bevor es morgen mit der Fähre wieder zurück nach Rostock geht.

Fahrtag 12, 13.August 2017


Um 6 Uhr morgens verlassen wir den Campingplatz, nicht ohne uns den Unmut des Besitzers ob der zeitigen Abreise zuzuziehen. Aber was soll ich machen, wir müssen ja zur Fähre.





Und wie auf Bestellung laufen an diesem Tag die Teilnehmer der Hanse Sail aus dem Rostocker Hafen aus. Einfach traumhaft schön







So schnell kanns gehen und wir sind wieder zurück in Berlin. Wir liefern Tanja noch am Flughafen ab, bevor auch unsere letzte Nacht anbricht.



Fahrtag 13, 14.August 2017

Heute gilt es nur mehr die letzten Kilometer zurückzulegen, das Wohnmobil zurückzubringen und dann ist auch für uns schon fast alles vorbei. Unser Freund Peter holt uns ab, wir gehen noch gemeinsam Mittagessen und dann ab nach Hause. Also so der Plan



Mit über einer Stunde Verspätung und einer anderen Fluglinie sind wir dann doch unterwegs


nachdem der Flug nicht ausgebucht ist und jemand kräftiger für die Emergency Reihe gesucht wird, habe ich jede Menge Platz und Beinfreiheit





Zusammenfassend kann man nur sagen Schweden ist wunderschön und eine Reise mit dem Wohnmobil einfach ein umwerfendes Stück Freiheit. Auch wenn daheim einer der heißesten Sommer herrscht und wir in Schweden den kältesten (ja wir haben im August auch einmal die Heizung verwendet) und feuchtesten Sommer seit Jahrzehnten genießen durften. Aber hey, wir hätten es schlimmer erwischen können. Erinnert ihr euch noch an den ursrpünglichen Plan? Stichwort : Motorrad. Ich denke DAS wäre erst ein Abenteuer geworden bei dem Wetter

PS: Am Tag nach unserer Rückkehr beantragte Air Berlin Insolvenz (siehe Wikipedia )

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