C2C 2024 Berlin

Anlässlich unseres fünften C2C, also ein kleines Jubiläum,  fliegen wir diesmal nicht auf die Insel sondern bleiben am Festland. Unser Ziel für dieses Vater-Tochterwochenende am 2. März 2024 ist Berlin. 


Nach etwas mehr als einer Stunde Flugzeit landen wir erstmals am neuen Flughafen BER. Mit dem Regionalzug fahren wir zum Ostbahnhof, wo gleich gegenüber das Hotel Schulz auf uns wartet. Noch schnell für ein paar Minuten die Beine hochgelegt und dann geht's für uns schon auf das Festivalgelände, welches wir in ein paar Minuten zu Fuß erreichen können.



Rund um die Verti Music Hall gibt es tagsüber fünf kleine Bühnen mit Nachwuchskünstlern. Wir beschließen unsere Tour im ALEX zu beginnen. Während wir auf unser Essen warten beginnt auf der Bühne Ben Chapman seinen Auftritt.



Die darauffolgende Hannah Ellis ist nicht so ganz unser Fall und wir wechseln die Location. Auf der starFM Stage im RedoXXL kommen wir gerade noch zum letzten Lied von Kyle Daniel. Wir setzen uns an einen Tisch mit zwei bayrischen Countrymusic-Fans. Diese gehen zwar nach dem Lied, kommen allerdings nach wenigen Minuten zurück, da alle anderen Stages voll sind und setzen sich ob der noch freien Plätze wieder zu uns.
Beim Auftritt von JJ Shiplet kommen wir ins Gespräch und stellen fest, die beiden sitzen in der Music Hall zwei Reihen hinter uns.
Nachdem uns Hannah Ellis vorher schon nicht zugesagt hatte, gehen wir auf den Townsquare und decken uns mit Merch ein, während Gabi und Uwe Abendessen gehen.
Und schon geht's in die Music Hall zur Mainstage. Erster Künstler des Abend ist Stephen Wilson jr., ein typischer Redneck Country Newcomer - war ganz nett anzuhören, bleibt einem aber auch nicht großartig in Erinnerung. 


Während der Umbaupausen wird auf der Spotlight Stage aufstrebenden Künstlern eine Bühne geboten. Den Anfang machen Lakeview.


Mit Drake Milligan betritt im Anschluss ein junger quirliger Musiker die Hauptbühne und heizt die Stimmung so richtig an. Seine Mischung aus Rock'n’Roll und Country macht so richtig Spaß.  


Nachdem uns Drayton Farley auf der Spotlight Stage nicht beeindruckt, holen wir uns Getränke.  Ein ganz schön teures Unterfangen hier. Bier um knapp 8 Euro kann man trinken, muss man aber nicht. Beim Mineralwasser um € 5,20 hört allerdings der Spaß auf, das ist einfach frech bei einer Veranstaltung, die über 8 Stunden geht.

Zurück in der Halle beginnt auch schon Jackson Dean mit seinem mitreißenden Konzert. Zwar nicht ganz so schwungvoll wie vorhin, aber dennoch ein Erlebnis. 


Dylan Schneider auf der Spotlight Stage ist zwar ein guter Songwriter,  aber nur mit Gitarre und seiner Stimme geht viel an der aufgebauten Stimmung wieder verloren.


Auch Lauren Alaina auf der Mainstage macht zwar gute Musik, ich kann aber weder mit diesem Girlie Image noch mit der Musik etwas anfangen.  Eigentlich schade für mich, denn sie hat doch viele Fans in der Halle.
[Anmerkung der Tochter: Ich mag sie sehr, hat aber für mich wenig mit klassischem Country und mehr mit modernem Pop-Country zu tun.]


Alexandra Kay ist uns etwas zu hibbelig und wir füllen ein letztes Mal an diesem Abend unsere Becher.


Und um 22:15 ist es dann soweit, die Headliner des ersten Tages betreten die Mainstage.  Und schon nach den ersten Takten ist klar, warum Old Dominion heute da stehen. 


Wir hatten ja schon das Vergnügen, sie 2017 in London auf der Spotlight Stage und 2022 als Support Act zu sehen. Toll, wie sich diese Band entwickelt hat.


Kurz vor Mitternacht war dann auch die letzte Zugabe vorbei. Nachdem wir seit mittags nichts mehr gegessen hatten, machte sich noch mächtig Hunger breit. Da unser Hotel ja gegenüber vom Bahnhof ist, bietet sich McDonalds für einen Snack an. Was wir nicht mitbekommen haben - das Konzert vom deutschen Rapper Kontra K in der Mercedes Benz Arena war zeitgleich aus. Dementsprechend lange war die Schlange vor dem Schalter.
Aber irgendwann um 1 Uhr morgens war dann dieser tolle Countrymusic-Tag doch zu Ende. 



Der zweite Festivaltag, Sonntag, 3. März, beginnt für uns mit einem Coffee2Go vom Bahnhof.  Wir genießen diesen bei unserem Sonnenspaziergang zum Townsquare. Dort treffen wir Gabi und Uwe und verabreden uns für etwas später bei der starFM Stage. Unser erstes Konzert besuchen wir aber im Bowling Center auf der Pindeck Stage. Twinnie gibt ihr Bestes, nachdem sie gestern die Aftershow Party gespielt hat. Man merkt ihr den wenigen Schlaf allerdings an.


Nach einem sehr persönlichen Konzert wechseln wir in einen Saal des UCI. Hier geben 3 Songwriter als "Sad Song Society" ein Konzert. Einfühlsame Songs, gute Stimmen, aber ein dunkles Ambiente und viel zu warm. Nach einigen Liedern verlassen wir den Saal bevor wir einschlafen. 


Wir ziehen weiter zur starFM Stage, wo Gabi und Uwe zwei Plätze für uns freigehalten haben. Nach dem letzten Song von JJ Simplett fiebern wir dem Auftritt von Kyle Daniel entgegen, der uns ja gestern mit seinem letzten Lied schon beeindruckt hat.


Und es war die richtige Entscheidung, der Mann ist einfach sensationell. 
Noch bevor Alli Walker mit ihrer Performance beginnt, bestellen wir unser Mittagessen. Die größte Überraschung ist ihr Dudelsack, passt irgendwie hervorragend zu ihrer Musik.


Nachdem die Bühne in einem XXL Restaurant steht teilen wir uns ein Riesenschnitzel zu viert.


Eigentlich hätten wir es ja wissen müssen. Ein "Schnitzel, wie man es in Wien mag" in Berlin zu essen war echt dumm. Es war eher ein ungeklopfter Schopfbraten in einer triefend fetten Panade. Aber zumindest die Pommes waren gut.

Unser letztes Konzert hier bestreitet Kenny Foster. Extrem gute Stimme und geniale Songs. Solo viel ansprechender als Vormittags mit der Sad Song Society. 


Danach wechseln wir auf die Rooftop Stage, hoch über den Dächern des Festivals. 



Hier erleben wir ein emotionales Konzert von Fancy Hagood.



Wir wechseln wieder in die Music Hall und starten den zweiten Tag auf der Mainstage mit 3 Nashville Songwritern. Wie jedes Jahr eher mühsam, da rein akustisch.


Mason Ramsey eröffnet die Spotlight Stage, bekannt wurde er vor Jahren als Kind bei einem YouTube Video als jodelnder Jüngling im Supermarkt. Eine solide Performance, die durchaus Spaß macht. Es bleibt abzuwarten, wie er sich die nächsten Jahre entwickelt. 


Colbie Caillat gibt ihre Balladen zum Besten und ist bemüht ein wenig Spannung aufzubauen. 


Wir füllen unseren Flüssigkeitshaushalt wieder auf, plaudern mit Gabi und Uwe und sind rechtzeitig zu Randall King wieder in der Halle. 


Was für ein cooler Auftritt, die Halle bebt.

Wyatt Flores auf der Spotlight Stage können hier nahtlos anknüpfen und heizen die Stimmung weiter an.


Als nächster Topstar betritt Alana Springsteen die Bühne und heizt mit einer perfekten Girlie-Show ein. Das junge weibliche Publikum rastet richtig aus.


Vor dem Finale des Festivals gönnen wir uns ein letztes Mal Getränke.
Brad Paisley ist für uns das absolute Highlight. 


Er liefert ein professionelles Konzert ab. Ich persönlich habe jedoch den Eindruck, er verzichtet ob des Zeitmangels auf viel Interaktion und spult viele Songs einfach nacheinander ab.


Nach einem Zugabeblock ist das Festival viel zu früh zu Ende (obwohl es schon wieder Mitternacht ist).


Und somit heißt es für uns am Montag morgen auch schon wieder Koffer packen. Wir verlassen das Hotel, fahren mit dem Zug zum Alexanderplatz und geben unsere Koffer in ein Schließfach. Nach einem Frühstück am Fuß des Funkturm fahren wir die 209 Meter nach oben. Leider ist es etwas neblig und die Fernsicht nicht so gut. 




Und schon müssen wir wieder zurück zum Flughafen. 
Nachdem Gabi und Uwe kurz vor uns am gleichen Terminal abfliegen, treffen wir uns noch auf ein Getränk und tratschen bis kurz vor Boarding. 
Der Rückflug verläuft ruhig und unspektakulär. 



Fazit: eine tolle Location und ein tolles Festival, welches für uns das intime von Dublin mit den Sidestages wie in London kombiniert. Wir kommen bestimmt mal wieder.

Aber an der Beleuchtung der Stufen sollte man nachbessern.  Jede dritte unbeleuchtet hat zu etlichen Stürzen am Wochenende geführt.


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