Mecklenburgische Seenplatte

Tag 0, Freitag, 2.Juni 2023

Direkt nach der Arbeit haben wir mal die ersten Kilometer erledigt. Es ging Richtung Norden, vorbei an Brünn und Prag bis kurz nach der tschechischen Grenze. Unsere erste Nacht haben wir (wie schon letztes Jahr am Weg nach Schweden) an der Talsperre Gottleuba verbracht. 




Tag 1, Samstag 3.Juni 2023
Herrliche Ruhe und erfrischende 5 Grad haben uns eine angenehme Nacht beschert. 


Beim Frühstück konnten wir ein Rotmilan Pärchen samt ihrem Nachwuchs beim Flugtrainig beobachten. Ein tolles Naturschauspiel.

Scheibenreinigung muss sein

Unser Weg führte uns an Dresden und Berlin vorbei Richtung Mecklenburg-Vorpommern. 




Bis auf den üblichen Stau rund um Berlin verlief die Anreise ziemlich unspektakulär. 
Unser Tagesziel war der Hafen von Kummerow am gleichnamigen See.




Wir haben beim Campingplatz eingecheckt und sofort war uns der Hafenmeister und Chef sympathisch.  Der Platz ist klein, einfach, gepflegt und genau das was wir wollen. Kein 5* Schicki Micki irgendwas. Dafür gibt's am Kiosk lokales Bier und Burger vom Grill zum fairen Preis.


Mal sehen, wie lange wir bleiben.



 Der Sonnenuntergang ist jedenfalls sehr einladend. 

Tag 2, Sonntag 4.Juni 2023

Angeblich war heute Nacht Halligalli am See. Wir haben jedenfalls nichts mitbekommen und bestens geschlafen. 


Frisch gestärkt werden die Fahrräder hergerichtet und es geht eine Runde um den Kummerower See. 


Ein einfach traumhafter Weg durch das Naturschutzgebiet. 



In Aalbude übersetzen wir mit der Fähre auf die andere Seeseite.  Dieser 20 Meter Spaß kostet für 2 Erwachsene mit Fahrrad €8,60. Nicht schlecht, aber es erspart viele Kilometer bis zur Brücke. 


Am anderen Ufer angekommen gönnen wir uns erst mal ein elektrolythaltiges Erfrischungsgetränk.


Zurück gehts an der Westseite des Sees.





In Neukalen entdecken wir noch eine alte, aufgelassene Kirche.


Als letztes fahren wir noch durch die Altstadt von Malchin.



Nach knapp 60 Kilometern sind wir wieder am Hafen von Kummerow angekommen.  


Den Nachmittag haben wir dann am Sandstrand ausklingen lassen.


Das SUP bleibt bei 17° Wassertemperatur derweil noch eingepackt. 

Abendmenü am Imbiss

Wir beobachten in der Abendsonne noch den Flug einiger Milane


Und so ganz umsonst hab ich die Gitarre ja auch nicht eingepackt. 


Tag 3, Montag 5.Juni 2023

Und schon heißt es wieder Abschied nehmen von diesem hervorragenden Fleck am Kummerower See.
Erster Stopp sind die Ivanecker Eichen. In diesem Park stehen viele alte Eichen, die älteste etwa 1000 Jahre.


Wir wandern ebenfalls den Baumkronenweg entlang.



Dieser führt auf bis zu 37 Meter hoch in die Eichen.  Zu guter Letzt besteigt man dann noch einen Aussichtsturm, der nochmals 4 Stockwerke höher geht. Der Ausblick ist unbeschreiblich schön.


Aber auch die Wildtiere im Park müssen natürlich mit aufs Foto




Zur Erinnerung für mich selbst: Hirschburger ist einfach sensationell. 

Nachdem wir am Morgen beschlossen haben, doch bis an die Ostsee hoch zu fahren, starten wir in die unendlichen Weiten nach Norden. 



Unterwegs wird noch Diesel gebunkert und auch die Lebensmittel wollen aufgefüllt werden.  Unser heutiges Tagesziel ist Stahlbrode, direkt gegenüber der Insel Rügen.



Nachdem wir uns eingeparkt haben, sind wir noch den Hafen entlang spaziert bis zum Fischimbiss. Eigentlich wollte ich ja Ricki eine Freude machen und bin mit ihr hinein. Doch nach knapp 2 Minuten kam das, was immer kommt. Ich musste fluchtartig den Imbiss verlassen. Der Geruch ist einfach nichts für mich.

 
Allerdings einzeln ist das kein Problem,  auch der Verzehr des vorzüglichen geräucherten Seesaiblings ist überhaupt kein Problem. 


Naja was solls.  Jeder hat eine Schwachstelle. 
Wir schlendern noch ein wenig über die Promenade,  bevor es zurück auf den Campingplatz geht.



Heute wird mal wieder fein aufgekocht in Pepes Puppenküche. Es gibt Pilzrisotto mit Parmesan sowie frischem Salat. Dazu wird edler Weißwein aus dem Hause Rotkäppchen kredenzt. 


Und weil das alles noch nicht 5* genug ist, lasse ich euch noch am Sonnenuntergang teilhaben. 



Tag 4, Dienstag 6.Juni 2023

Pünktlich um 8 Uhr haben die Forstarbeiten im angrenzenden Wald begonnen. Einfach herrlich von Motorsägen und Motorsensen geweckt zu werden.  Aber wir müssen ja sowieso weiter. Nach einer erfrischenden Dusche und einem gemütlichen Frühstück stellen wir uns an der Fähre für die Überfahrt an. Wir bezahlen für Pepe und uns geradezu lächerliche 9 Euro. Wenn ich da an die Fahrradfähre in Aalbude denke ....


Unser Tagesziel, der Naturcampingplatz Pritzwald ist nur wenige Kilometer von der Fähre entfernt am Naturschutzgebiet Schoritzer Wiek. Wir bringen gerade mal eine Fahrstrecke von 10 Kilometer auf den Tacho. 


Hier unter den Föhren ist freie Platzwahl und wir finden ein schönes, ebenes Plätzchen,  relativ viel Abstand zu den Nachbarn und trotzdem Meerblick.
Apropos Meer, natürlich mussten wir unsere Füße in die doch recht frische Ostsee stecken. 



Aber letztendlich ist es doch zu kühl für einen Badetag und wir satteln die Bikes.


Unser Ziel ist zunächst der naheliegendste Supermarkt.  13 Kilometer entfernt.  Schließlich wollen die Vorräte ja auch wieder aufgefüllt werden.
Am Rückweg halten wir noch am Aussichtsturm zum Schoritzer Wiek und beobachten die Tierwelt. 






Danach wird noch das Abendessen am Skotti zubereitet und der Sonnenuntergang genossen.




Tag 5, Mittwoch 7.Juni 2023


Sonnenaufgang 04:34

Wie kann ein Tag schöner beginnen? 
Heute haben wir großes vor. Wir wollen mit den Fahrrädern zum Ostseebad Sellin. Also werden ausreichend Wasser und Sonnencreme eingepackt und los geht's.


Unser Weg führt uns über Groß Schoritz, Dumsevitz, Altkamp und Neukamp nach Putbus. 
Dort besichtigen wir das 


Es entstehen dabei einige sehr lustige Bilder

Zuviel Zwiebel gestern?

Definitiv zuviel Zwiebel gestern!

Iiiiii, eine Maus

Doch dann müssen wir weiter. Es geht durch das Naturschutzgebiet Ziegensteine und rund um den Neuensiener See Richtung Osten 


Gegen 14:30 erreichen wir die Seebrücke in Sellin



Aber wenn wir schon mal da sind, besichtigen wir auch die Tauchgondel



Eigentlich eine ziemliche Enttäuschung,  wir sehen kein einziges Lebewesen da unten, der 3D Film ist zwar gut gemacht,  aber ich hätte mir anderes erwartet. 
Nach einem Fischbrötchen für Ricki und einer Bockwurst für Seppl haben wir den Rückweg angetreten. 

Zunächst mal die Treppe wieder hoch


In Altkamp biegen wir falsch ab und machen einen kleinen Umweg über Rosengarten in Richtung Garz. Prinzipiell nicht schlimm, allerdings handelt es sich um einen Weg auf Dünensand. Das bremst uns doch etwas aus.
Aber final sind wir dann doch wieder am Campingplatz eingetroffen. 


Jetzt heißt es nur noch den Körper wieder zu regenerieren. Dusche, Pasta, Bier.
Gute Nacht 

Tag 6, Donnerstag 8.Juni 2023

Heute ziehen wir weiter über Rügen.  Wir verlassen also den Campingplatz gleich nach dem Frühstück. 


Wir fahren in den Badeort Prora. Eigentlich wollen wir uns hier das DDR Museum anschauen,  aber der Parkplatz ist nur für PKW bis 2.5 t. Zum Glück ist das erst am Schranken angeschrieben und ich darf Pepe hier auf engstem Raum mit einer Autoschlange im Rücken wenden.
Wir stellen uns also etwas weiter nördlich auf den Wohnmobil Parkplatz und besichtigen die Ruinen von Prora.


Der Komplex bestand ursprünglich aus 8 Blöcken, die auf einer Länge von 4 ½ Kilometern rund 20.000 Urlaubern des KdF Platz bieten sollten. Dieser Bau wurde jedoch nie fertiggestellt,  ein Teil dann als DDR Kaserne genutzt.  


Der Strand selbst allerdings ist wunderschön und über die gesamte Länge nutzbar. 
Wir sind trotzdem sehr bald weiter, schließlich hab ich uns nur 1 Stunde Parken um 3 Euro gegönnt.
Weiter ging die Reise nach Sassnitz, einem der größten Häfen auf Rügen.
Wir stellen uns auf den Wohnmobil Parkplatz und besuchen das U-Boot Museum HMS Otus 






Ich möchte ja jetzt nicht behaupten,  dass der Seppl da in seinem Element war ...

Anschließend wandern wir noch bis zum Leuchtturm,  der Mittagssnack will ja verdient werden. 


Bärlauchhering- und Lachsbrötchen

Wegen des verlängerten Wochenendes nimmt die Touristenzahl von Stunde zu Stunde zu. Es wird Zeit für uns, die Insel Rügen zu verlassen. 
Unser Stellplatz heute ist auf der Insel Dänholm,  genau zwischen Rügen und Stralsund am Yachthafen. 


Bei einem Spaziergang entdecken wir noch den Holzschnitzer Raik Vicent





Hier stehen Dutzende seiner Skulpturen,  eine schöner wie die andere.
Aber dann siegt der Hunger und Ricki zaubert im Omnia Ofen eine Pizza Calzone. 



Während wir das köstliche Teil verspeisen,  gesellt sich ein Rehlein zu uns und futtert genüsslich nebenan.


Musikalisch geht der Abend zu Ende 

Tag 7, Freitag 9.Juni 2023

Als wir morgens aufwachen,  sind unsere Nachbarn bereits weg. 
Unser erstes Ziel für heute ist Stralsund,  genauer gesagt das Ozeaneum am Hafen.

Die alte Drehbrücke nach Rügen

Parkplätze sind hier nur in Parkhäusern verfügbar,  maximale Höhe 2 Meter. Also nix für Pepe. Wir befragen Google und landen am Stellplatz gegenüber eines Wohnmobil Händlers. Tagespauschale 25 Euro.  Danke, nein. Wir fahren etwas außerhalb der Altstadt und stellen uns auf einen normalen Parkstreifen, schließlich sind wir ja ein Kastenwagen und kein Wohnmobil. Tagesticket 4 Euro, na geht doch.
Wir müssen dafür die Altstadt queren um zum Hafen zu kommen, aber eigentlich wollten wir die ja sowieso  besuchen.






Ricki neckt die Pinguine 

Zurück geht es wieder durch die Altstadt. Heute ist Markt und wir nehmen gleich hier Bauernbrot und Wildwürste mit.




Nachdem sich Freitag mittag die Touristenzahl nochmals erhöht wird es Zeit für uns die Ostseeküste zu verlassen. Wir fahren wieder südlich an die Seenplatte.  Die Kolonne an Campern, Wohnwagen und PKW mit Fahrrädern in die Gegenrichtung bestätigt unsere Entscheidung. 
Unser Tagesziel ist der Jabelsche See.


Wir checken am Campingplatz am Badestrand ein.  Dieser wird hauptsächlich von Dauercampern genutzt,  es gibt allerdings auch einige Kurzeitplätze.

Nicht schlecht gestaunt haben wir, als wir zum ersten Mal Wassercamper gesehen haben. Hierbei wird das eigene Wohnmobil auf eine schwimmende Plattform gefahren,  verzurrt und ist alsdann als Hausboot zu verwenden. 
Eine interessante Möglichkeit,  beide Welten zu verbinden.


Wir lassen den Abend in unserem Sofa in der Abendsonne am See ausklingen. 

Tag 8, 10.Juni 2023

Nachdem Ricki nun die dritte Nacht mit Fieber und Schüttelfrost verbracht hat, beschließen wir diese traumhafte Tour zu beenden.  Wir fahren schnurstracks nach Hause.


Nach 854 Kilometern parken wir Pepe daheim ein und packen Ricki ins Bett.
Mal sehen was daraus wird.

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