Rettenegg 2020

2020, das Jahr welches ganz anders werden sollte als geplant. Wir hatten alles perfekt getimed um unseren gesamten Alturlaub zu verbrauchen. Februar unser jährlicher Familienschiurlaub, März C2C Festival Dublin, April Starlight Express Bochum, Mai Almhütte im Steirischen, Juni Lucky Cruisers Weekend in Tschechien, Juli Kiss in Prag mit den Motorrädern und  Lakeside Festival in Ungarn, August nur das eine oder andere V8 Meeting und September wieder große Reise nach Kanada. Aber alles war mit Freitag dem 13.(März) schlagartig anders (siehe auch Dublin 2020). Die Grenzen waren dicht, der Ausgang beschränkt und Corona bestimmte unser Leben.  Während des Lockdowns war natürlich nicht an Bochum zu denken. Die Reise wurde verschoben und alle bereits bezahlten Aktivitäten mit Gutscheinen zum späteren Verbrauch abgegolten. Und auch die diversen Festivals und Konzerte wurden abgesagt und auf 2021 verschoben. Was wir aber nie aufgegeben haben, war die Hoffnung. Auch die für unseren Hüttenurlaub. Geplant war dieser für 23. bis 30.Mai. Und so kam es auch, dass wir wie so oft in dieser Zeit am 24.4. gespannt die Pressekonferenz des Bundeskanzlers verfolgten um die Lockerungsmaßnahmen zu hören. Beherbergungsbetriebe und Hotellerie darf ab 29.5. wieder öffnen. Danke, aber das ist 1 Woche zu spät. Und noch während wir so überlegten, ob wir den nächsten Gutschein annehmen sollen oder zu welchen Kosten wir auch aus der Nummer wieder rauskommen,  erreichte uns eine Whatsapp Nachricht unserer Tochter. Die hatte nämlich sofort nachgesehen,  wie die gebuchte Hütte denn verfügbar sei. Und die erste Woche nach Wiederbeginn war doch tatsächlich noch frei. Also haben wir sofort eine Option gezogen. Ricki hat mit ihrer Chefin telefoniert,  ich mit meinem Chef und (im übertragenen Sinne) noch  bevor sich der Kanzler von der Presse verabschiedet hat war unser Urlaub umgebucht. 
Ihr könnt euch gar nicht vorstellen,  wie groß die Vorfreude schon war. Wir haben also alles gepackt und sind am Samstag 30.Mai los nach Rettenegg. 


Nach nicht mal 2stündiger Fahrt waren wir auch schon am vereinbarten Treffpunkt,  dem Gasthaus zur Post.  Die Vermieterin hat uns dann über knapp 3 km Straße und 800 Meter Forststraße zur Almhütte geführt.  Herrliche Alleinlage, Ruhe und ringsum nur Wald und Wiesen.


Rasch wurde ausgepackt und die Hütte erkundet. Ach du Schreck,  ein Plumpsklo



aber mit Wasserspülung



Auch die Treppe ins Schlafgemach ist mehr als gewöhnungsbedürftig. 




Wir haben uns also eingerichtet,  sind noch eine kleine Runde in der Umgebung spaziert und nach dem Abendessen sogleich zu Bett. 

Sonntag 31.5.

So herrlich entspannt habe ich schon lange nicht mehr geschlafen. Und wie die Vögel zwitschern, einfach nur traumhaft. Was? Erst kurz nach 6? Naja egal, nachdem wir beide munter und ausgeschlafen sind, können wir ja auch aufstehen.  Wir heizen den Holzofen an und stellen die Bialetti auf (aufmerksame Stammleser kennen das ja schon). Ricki hat gleich mal Eier mit Speck dazu gezaubert,  der Sonntag soll ja gut starten.


Wir starten eine Tour Richtung Windpark und biegen schon nach wenigen Metern falsch ab. Daraufhin befinden wir uns mitten in einer Kuhherde und suchen rasch den richtigen Weg. Nach ein paar Kehren hat sich das Abenteuer aber auch schon wieder erledigt. Die für Nachmittag angekündigten Gewitter kommen doch schneller und wir drehen um.




Wir schaffen es noch gerade vor dem großen Regen in die Hütte zu kommen.


Nachdem heute nicht mehr viel anzufangen ist, gibts einen Mittagsschlaf und einen Lesenachmittag, auch entspannend. Den Abend beschließen wir mit einer Würschtlsuppe und einem Verdauungsnusserl.

Montag, 1.6. (Pfingstmontag)

Nachdem heute gutes Wetter angesagt ist, machen wir uns zeitig des Vormittags auf in Richtung Rosseggerhütte. Der Anstieg über die fast 7 Kilometer ist doch anstrengender als gedacht, aber es zahlt sich aus.










Den Abstieg nehmen wir direkt über den Wanderweg 741 und kommen nach gut 10 Kilometer müde aber glücklich wieder auf unserer Hütte an.






Nach einer entspannten Rast in der Sonne wurde zum ersten Mal der Grill angeworfen. 






Mit Gitarrenklang haben wir dann den Abend beendet. 

Dienstag, 2.6.

Heute müssen mal die Vorräte wieder aufgefüllt werden. Und so geht's mit dem Rucksack die 4 Kilometer ins Tal zum Spar.







Mit vollem Rucksack geht's dann wieder den Berg hoch. Wer hätte gedacht, das Brot, Striezel und Erdäpfl sich derartig reinhängen.  Aber auch diese Hürde meistern wir und die anschließende Brettljausn entschädigt für die Mühen.





Nachdem auch heute der Wetterbericht genau zutrifft und die angekündigten Gewitter pünktlich eintreffen, wechseln wir mehrmals zwischen Hütte und Terrasse. 








Mittwoch, 3.6.
Auch heute sind für den Nachmittag wieder Gewitter angesagt und so wandern wir gleich früh los in Richtung Fernblick.







Den kompletten Trail habe ich übrigens aufgezeichnet. 

Am Nachmittag kommt uns dann eine liebe Freundin besuchen,  welche beruflich in Rettenegg zu tun hatte.  Es folgt ein total gemütlicher Nachmittag mit jeder Menge Gelächter mit Petra.




Donnerstag, 4.6.
Heute geht's zum höchsten Punkt der Woche, der Peter Bergner Warte.
Der Anstieg erfolgt über den Wanderweg 742 direkt durch den Wald und führt vorbei am überdimensionalen Windpark in luftiger Höhe.














Der Abstieg erfolgt dann über die Forststraße zurück zu unserer Hütte, wo eine Brettljausn auf uns wartet.









 Den kompletten Trail gibts hier.

Am Abend werden noch die letzten Würstl auf den Grill gelegt und die eine oder andere Runde Karten gespielt. 



Freitag, 5.6.
Auch heute hält der Wetterbericht was er versprach. Es beginnt mit morgendlichem Regen. Wir haben also alle Zeit der Welt. Kartenspiele,  Lesen und dann die letzten Vorräte verkochen.



Nach einem Mittagsschlaf stellt sich auch Wetterbesserung ein, bis zum Abend hin wird es richtig sonnig.








Aber leider ist auch  schon der letzte Tag und so müssen wir doch tatsächlich wieder unsere Sachen packen. 
Aber es ist ja Vollmond und hier oben einfach schön anzusehen.



Samstag,6.6.

Was uns die ganze Woche nicht geglückt ist,  dürfen wir am letzten Morgen erleben. Frühstück auf der Terrasse. 



Wir packen unsere Sachen ins Auto,  übergeben die Hütte wieder an die Vermieterin und ab nach Hause. 


Wie schnell doch so eine Woche vergeht. 

Relaxed, gelesen, gespielt, gewandert... Herz was willst du mehr. 












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