Montag, 23.August 2021
Chasty und ich sind schon sehr früh raus, haben eine Hunderunde gedreht, den Rest zusammengepackt und sind im Montagmorgenverkehr unterwegs um Ricki nach dem Nachtdienst abzuholen. Wir haben uns die letzten Tage intensiver als sonst um die Route gekümmert. Warum? Seht selbst :
Aber nachdem wir darauf vorbereitet waren, ist unsere Route ja Richtung Sonne gegangen. Während Ricki ein wenig schlummert, wird der Pepe durch den Morgenverkehr auf der Südosttangente manövriert um dann auf der A2 über den Wechsel und die Pack zu rollen. Erster Halt war am Wörthersee.
Bereits hier lockert der Himmel etwas auf und es ist nicht mehr ganz so kühl wie daheim. Wir rollen weiter über die Südautobahn in Richtung italienische Grenze und stellen fest, keiner kontrolliert uns. In Tarvis fahren wir von der Autobahn ab und gönnen uns erstmal einen Espresso bzw. Cappuccino.
Unser Wetterpokern wird mit strahlendem Sonnenschein und etwa 27 Grad belohnt. Ich liebe es, wenn ein Plan aufgeht.
Wir fahren das Kanaltal weiter entlang (ich muss zu meiner Schande gestehen, erstmalig nicht auf der Autobahn) und kommen gegen 15 Uhr am Stellplatz in Gemona del Friuli an.
Ein Gedicht kann ich euch sagen. Während es daheim regnet, sitzen wir hier in der Sonne.
Komplett entspannt beschließen wir spontan heute nicht selbst zu kochen, sondern uns in der etwa 100 Meter entfernten Pizzeria eine echte Mafiapalatschinke zu holen. Wir spazieren gemütlich dorthin, werden nach unserem grünen Pass gefragt (welcher einwandfrei funktioniert) und werden vom Kellner angestarrt. Ich erkläre ihm, wir hätten gerne Pizza und er kontert Montags gibt es keine, wir könnten stattdessen Huhn haben. Vollkommen verwirrt, daß wir in einer Pizzeria keine Pizza bekommen verlassen wir diese wieder. Na gut, dann nehmen wir halt wieder unseren Omnia Ofen und kochen selbst. Es gibt versteckte Hühnerfilets.
Wir lassen den Abend bei einem Spaziergang ausklingen.
Dienstag, 24.August 2021
In der Nacht hat es ein wenig abgekühlt, es ist aber trotzdem herrliches Wetter. Bei einem Morgenspaziergang treffen wir auf den Kalkofen, der einst eines der beiden Highlights des Ortes war. Das andere ist der Dom, welcher beim Erdbeben 1976 schwer beschädigt wurde.
Wir packen also den Pepe wieder zusammen und starten Richtung Osten entlang des Torre über den Passo Tanamea nach Slowenien.
Wir biegen in das Soča Tal ein und staunen nicht schlecht. So viel Natur, einfach wow. So viele Leute, einfach igitt.
Trotzdem finden wir bei mehreren Stopps zwischen Srpenica, Kobarid und Tolmin einige sehr schöne und nicht ganz so überlaufene Stellen.
Wir fahren weiter Richtung Nove Gorica und steuern unseren Stellplatz in Zelezniki an. Hätte ich mir die Strecke vorher angesehen, wäre ich da nie hinauf.
Es geht über Kehren, Steigungen und Spitzkehren gut 20 Kilometer bergauf, teilweise so schmal und steil, dass ich im 1.Gang fahre. Zu allem Überfluss meldet auch noch der Bordcomputer Reifendruckprobleme. Na das kann ich hier noch brauchen, einen Patschen mitten am Berg. Wir bleiben also bei einer etwas flacheren Stelle stehen und ich schau mal nach. Alle 4 Reifen sehen ok aus und wir fahren weiter. Nach einigen Kilometern verschwindet auch die Fehlermeldung. Verdammte neumodernes Klumpat, wer das braucht.
Wir erreichen kurz darauf den Stellplatz, ein wunderschön gelegener Bauernhof mit Fischteich und viel Platz. Wir sind die ersten hier und machen uns mal eine Brettljausn.
Im Laufe des Nachmittags kommt dann noch ein weiterer Camper an, fragt ob sie sich dazustellen dürfen und parkt schließlich mit Respektabstand von uns. Die 10jährige Tochter schnappt sich ihr Angelzeug und ist dann mal fischen. Nachdem sie erfolgreich für die ganze Familie war, werden wir gefragt, ob wir nicht gemeinsam grillen wollen und somit werfen wir unseren Essensplan wieder über den Haufen. Und schon wird gegrillt, geplaudert und das eine oder andere Laško vernichtet, bis wir irgendwann kurz vor Mitternacht ins Bett gehen.
Mittwoch, 25.August 2021
Bei frischen 9 Grad ist der Sonnenaufgang einfach wunderschön hier am Berg
Nach Frühstück und Abwasch geht es dann auch schon wieder weiter in Richtung Bleder See
Nachdem diese Ecke aber nicht nur heillos überfüllt sondern auch schweineteuer ist (Parkplatz für Womo 10€/h) zieht es uns weiter ins Vrata Tal
Nach einer ausgiebigen Wanderung durch den Nationalpark geht es weiter über Kranjska Gora und den Wurzenpass wieder zurück nach Arnoldstein. Diesmal aber nicht nur über die Autobahn sondern in das Ski und Wandergebiet Dreiländereck. Wir starten am 10 Stationenweg und staunen nach Nummer 2 nicht schlecht, als der Weg wegen Waldarbeiten gesperrt ist. Das kann man nicht einfach unten anschreiben? Egal, wir gehen einfach den bereits für Samstag ausgeschilderten Berglauf "DreiländerATTeck" weiter hoch.
Nach einer kurzen Stärkung geht es dann zum heutigen Stellplatz nach Nötsch
Also eigentlich ist es ja kein offizieller Stellplatz, wir besuchen Kathleen, Jakub und den kleinen Felix im Wochenendhaus.
Bei einer gemeinsamen Grillerei vergeht der Abend wie im Flug. Nach einem Blick auf das Thermometer beschließen wir, heute Nacht die Heizung zu testen. Die Temperatur ist mittlerweile auf 7 Grad gefallen.
Donnerstag, 26.August 2021
Okay, die Heizung funktioniert.
Aber das Wetter hat wieder umgeschlagen und es ist stark bewölkt und sieht aus, als wollte es jede Minute regnen.
Nachdem wir aber sowieso heim müssen, ist das nicht gar so schlimm. Wir verabschieden uns also nach dem Frühstück und fahren in Richtung Turracher Höhe. Dort wandern wir den 3 Seenweg entlang und genießen nochmals die Gegend.
Wir verlassen diese extrem touristische Gegend und kurz darauf sind wir auch schon mitten im angesagten Regen. Wir fahren daher direkt über S36, S6, A2 und A23 heim.
Dort angekommen wird wie üblich der Pepe wieder versorgt um für das nächste Abenteuer startklar zu sein.
PS: die Reifendruckkontrolle spinnt noch immer, fällt immer wieder mal aus. Werde bei Gelegenheit mal in die Werkstatt fahren.
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