Sardinien 2022 Woche 2

Durch eine Unachtsamkeit sind sämtliche Einträge gelöscht. Ich werde versuchen diese nach und nach zu rekonstruieren

Samstag, 17.September 2022

Sonntag, 18.September 2022

Montag, 19.September 2022

Nach mehr als einer Woche haben wir es endlich geschafft und sind zum Sonnenaufgang an den Strand. Okay, an der Westküste hätte das sowieso nichts gebracht.  Zuerst war die Herausforderung,  den Nachtausgang des Campingplatz zu finden.


Nachdem wir uns zum Aufwärmen nochmal ins Bett gelegt haben, gibt's dann so gegen 9 Uhr dann doch Frühstück. 
Unser weiterer  Weg nach Norden führt uns über die Strada Statale 125, auch Orientale Sardena genannt. Diese schlängelt sich zwischen Tortoli und dem Golfo di Orosei am Berg entlang, zum Teil auf über 1100 Meter Höhe. Tausende von Kurven auf 50 Kilometer, durch Bergdörfer und traumhaften Ausblick. 










Zu guter Letzt geht die Straße noch durch einen schier endlosen Steinbruch 


Nachdem hier an Freistehen sowieso nicht zu denken ist, oftmals sogar Fahrverbot für Wohnmobile von Juni bis Oktober herrscht, versuchen wir an den Campingplätzen unterzukommen. Aber alle hier mir Pool, Animation und all den Dingen die uns eigentlich schwer stören.  Wir beschließen zunächst mal einfach so an den Strand von Orosei zu gehen. Diesen schönen Fleck mit seinem flachen Sandstrand kennen aber auch viele,  vorwiegend deutsche, Familien mit ihren Kleinkindern und Säuglingen. 



Pünktlich um 17 Uhr beginnt Aqua Gymnastic am Strand. Es ist nun endgültig Zeit für uns hier aufzubrechen. 
Mangels Alternativen steuern wir wieder in die Berge und finden Unterschlupf am Campground von Ingrid,  den wir auf Google Maps gefunden haben. Bei dieser Oase der Ruhe gibt es nichts außer Platz und Tiere. Ingrid, die Alt Hippie Mama, kommt ursprünglich aus Aigen im Ennstal,  aber dort war es ihr auf Dauer zu kalt. Und mit diesen neumodernen Hippies, die gesund leben, Yoga machen und täglich radfahren gehen kann sie nicht. Daher hat sie hier einfach eine Camping Oase geschaffen.





Mit Ingrid kann man einfach stundenlang plaudern, aber auch mit den anderen Gästen gibt es bald das ein oder andere Gespräch. 

Wo wenn nicht hier? 


Dienstag,  20.September 2022

Was war das für eine herrlicher Abend und eine angenehme Nacht hier. Kein Streulicht und dementsprechend tausende Sterne am Himmel. 

Aber auch der Morgen war eigentlich total toll und so herrlich anders.




Trotzdem heißt es irgendwann von Ingrid und der Kommune Abschied nehmen, nachdem wir eine Futterspende im Vogelhaus deponiert haben (weil Bezahlung nimmt hier natürlich niemand).


Uns zieht es wieder die SS125 entlang, auf Tipp unserer gestrigen Nachbarn zum Campingplatz Sosalinos. Dort haben sie vor drei Jahren im Oktober einige herrliche Tage verbracht.  Das war halt vor dem großen Camper Boom. Der Platz ist rappelvoll,  man steht Tür an Tür, etwa 300 Meter vom Strand entfernt. Dafür nimmt man dann schon mal 35 Euro ohne Strom,  der kostet nochmals 4€ extra. Aber solange der Platz voll ist, haben die Betreiber alles richtig gemacht. Nix für uns, weiter geht's. 
Wir haben im Reiseführer einen netten Stellplatz an einem Leuchtturm gesehen, also nix wie hin manövriert. Naja, was soll ich euch erzählen,  Parken verboten und nur Steine, kein Strandzugang.


Am weiteren Weg kommen wir an einer Strandbar vorbei, der Parkplatz kostet 4€ pro Stunde, oder pauschal 18€ bis 20:00 und für die Nacht nochmals 20€.  Die spinnen hier an der Ostküste wirklich komplett. Ziemlich angepisst geht es weiter nach Santa Lucia. Hier ist zumindest der Strand schön und der Parkplatz mit 60 Cent pro Stunde leistbar.



Kurz bevor unsere drei Stunden ablaufen, begeben wir uns wieder nach oben. Genau zu diesem Zeitpunkt kommt der Parksheriff und kontrolliert alle, außer uns. Na das war mal Glück.  Hätte ich an einem Dienstag in der Nebensaison nicht erwartet. 
Weiter geht's die Küste entlang, neben einer Strandbar soll man auch ruhig für eine Nacht stehen können. Abgesehen davon, dass es nicht mein  Stil ist mich zwischen Ferienhäusern und Meer an den Strand zu stellen, stehen hier schon 3 Franzosen und ein Belgier. Wir genehmigen uns einen Espresso und ziehen frustriert weiter. 
Wir passieren noch weitere dieser 20€ pro Nacht Parkplätze,  absolut frech hier. 
Dann halt doch wieder Campingplatz,  unser heutiges Ziel somit Camping Ermosa. Einfach, groß, sehr voll und fest in germanischer Hand. Na dann, wird für eine Nacht schon gut gehen.




Aus Resten und den aktuellen Einkäufen wird ein tolles Menü gezaubert.  Der Skotti bekommt eine frische Gaskartusche.

Mittwoch,  21.September 2022

So schlimm war die Nacht am Campingplatz dann letztlich doch nicht. Nachdem wir Pepe wieder mal Ent- und Versorgt haben ziehen wir wieder die SS125 weiter. Für heute haben wir beschlossen,  einfach jeden Strand anzufahren und uns nach einer geeigneten Stelle umzusehen. Wir biegen also in Sant' Anna ab, füllen die Lebensmittel auf und fahren an den Strand. Wieder diese 18€ Tages- und 20€ Nachtpauschale. Danke, weiter. Hinter einer Kurve erspähen wir einen Pinienwald, welcher als Erholungsgebiet ausgeschildert ist. Es erwartet uns ein kostenloser Parkplatz.


Wir beäugeln den Strand, der zwar steinig ist aber trotzdem ein paar schöne Liegeplätze mit grobem Sand hat. Die getrockneten Algen stören uns nicht.


Ab zum Wohnmobil,  alles zusammengepackt und ab ins Meer. 



Wieder einmal am SUP mit ein paar Wellen. 
Am Nachmittag frischt dann der Wind etwas auf und wir ziehen uns in den Pinienwald zurück.


Endlich mal ein Plätzchen zum Freistehen, so wollen wir das.
Nach einer entspannten und ausgiebigen Mittagspause mit Buch in der Hängematte spazieren wir noch durch die Pinien die Bucht entlang. So erfrischend und energetisch hier.


Ricki zaubert noch Nudeln, die wir genüsslich verzehren,  bevor der Abend kommt.


Doch mit Sternderlschaun wird nicht viel, die angekündigte Gewitterfront zieht rasch herein.

Donnerstag,  22.September 2022

Der Wetterbericht hat gestimmt,  es hat in der Nacht doch etwas geregnet. Rechtzeitig zum Sonnenaufgang klart es aber dann doch auf.


Wir haben Glück,  dass Pepe nicht abgesoffen ist. Einsteigen nur über die Beifahrerseite möglich. 


Wir staunen nicht schlecht,  als aus einem anderen Camper ein Pärchen mit seiner Ente aussteigt und spazieren geht.


Nach dem Frühstück zieht es uns weiter nördlich, wir wollen uns den Campingplatz in San Teodoro ansehen. Aber wie eigentlich zu erwarten war ist dieser rappelvoll und auch nicht am Strand. Dafür gibt es Animationsprogramm. Danke und Tschüss.
Weiter zum Campingplatz Cavallo nach Punta Molara. 
Am Weg dorthin ein Harley Schild,  also schnell den Anker geworfen und bei Gallura Custom Cycles angehalten.


Ein netter kleiner Laden mit viel Flair, nicht so steril wie bei uns. Wir kommen mit dem Chef in einem Mix aus Italienisch, Englisch sowie Hand und Fuß ins Gespräch.  Er zeigt uns stolz seine WLA Baujahr 1944 und zeigt uns sein Hochzeitsfoto damit.


 Die Harley hat er noch, die Frau nicht mehr. Ich kauf mir noch ein Dealer Shirt und wir verabschieden uns.


Also weiter zum Campingplatz. Selbes Bild, nur noch weiter vom Strand entfernt. Wir befragen Park4Night und finden einen Platz am Strand, kostenlos und halbwegs gerade. Zum Strand sind es etwa 100 Meter. 


Nach einem entspannten Tag am Strand kommen wir gegen 17:30 zum Wohnmobil zurück und mir entkommt ein "Scheiße,  aufgebrochen". Ricki hält mich noch für verrückt, aber:




Es fehlt das Tablet und unsere Drohne (mit den Bildern des Urlaubs). Der vordere Teil wurde komplett durchwühlt, aber Rickis Handtasche im Heck und der Tresor sind unberührt.
Während wir noch wie ohnmächtig um unseren Pepe irren kommen die Besitzer des Autos nebenan. Sie spricht zwar nur Italienisch, checkt aber sofort das hier was nicht stimmt und drangsaliert ihren Mann, der gerade telefoniert, aufzulegen. Er beherrscht die englische Sprache gut und wir erklären ihm was passiert ist. Plötzlich kommt ein weiterer Italiener dazu, dessen Auto ebenfalls geknackt wurde und seine Brieftasche fehlt.
Der Italiener ruft für uns nachher die Carabinieri und wartet mit uns. Währenddessen kommt ein deutsches Pärchen wieder zurück. Sie haben etwas weiter die Straße ein paar Kreditkarten, Fotos usw gefunden. Unser freundlicher Italiener ruft nochmal bei den Carabinieri an, die ihm erklären sie hätten uns nicht gefunden und wir sollten auf die Station kommen. Na genau, Pepe Rosso übersehen. Exakt mein Humor in dieser Situation. 
Also fahren wir die 12 Kilometer nach San Teodoro zurück, werden in einer touristischen Hochburg von einem Commisare der nur italienisch spricht abgeschasselt. Widerwillig nimmt er ein paar Daten auf, drückt uns ein Protokoll in die Hand und drängt uns hinaus. 
Pfeif drauf, ab zum nächsten Campingplatz, Camping Villagio Tavolara. Eingecheckt am Ausweichparkplatz (für 24€ !!!), im Restaurant eine Pizza und Bier. Als ich dann noch 20 Minuten aufs bezahlen gewartet hab, bin ich endgültig explodiert, bin an die Bar und hab dort bezahlt. Endgültig genug vom heutigen Tag, von der Insel und überhaupt. Ich will grad einfach nur mehr weg, obwohl uns auch gerade in der Situation viele ihre Hilfe und Unterstützung angeboten haben.

Freitag,  23.September 2022

Nach einer unruhigen Nacht, der Stress war noch immer spürbar, haben wir uns am Morgen an die provisorische Reparatur gemacht. Ich habe zunächst die Metallbügel wieder halbwegs in Form gebogen. Danach haben wir uns gemeinsam die Jalousien vorgenommen, das Prinzip durchschaut und den verschobenen Ankerpunkt gefunden. Aber ohne passendes Werkzeug ist man ziemlich machtlos. Zum Glück hatte unser Hamburger Nachbar einen 1,5mm Imbus dabei. Auch das Problem hätten wir gelöst.  Ist zwar leicht schief, aber hält zumindest.  Zu guter Letzt noch die aufgerissenen Verriegelungen mit Kabelbindern fixiert. Fertig und hält ebenso bombenfest. 



Also ab unter die Dusche, alles einpacken und den Campingplatz verlassen. 
Unser Weg führt uns zurück nach San Teodoro,  eigentlich wollen wir in der Lagune die Flamingos sehen. Der kostenpflichtige Parkplatz ist aber direkt am Strand also werfen wir da auch einen Blick hin.



Ned schlecht für einen Freitag vormittag Ende September.  So viele Leute hab ich auf keinem Strand bisher gesehen,  unglaublich. 
Leider kommt man nicht sehr nahe an die Lagune und die Flamingos heran.


Wir versuchen unser Glück auf der gegenüberliegenden Seite, aber auch hier kommt man nicht wirklich näher. Trotzdem ist der Rundwanderweg nett und abwechslungsreich. 




Im Anschluß besuchen mir noch kurz vor Olbia das Castello di Pedres. Über 177 Stufen geht es zur alten Ruine mit Blick über die gesamte Bucht. 




Finale des heutigen Kulturtages sind noch das Tomba dei Giganti di Su Mont'e S'abe


Zu guter Letzt noch Ichnusa und sardische Spezialitäten bunkern und ab an den Hafen. Interessante Fährschiffe hier




Kurz nach 20 Uhr beginnt dann die Beladung der Fähre. Wir sind diesmal eine der ersten und Pepe kommt ganz nach unten in den Schiffsbauch.


Das hat zur Folge, dass wir 7 Decks nach oben zu unserer Kabine müssen. Wir haben auch dieses Mal eine Juniorsuite mit Meerblick gebucht.


Während wir bereits gemütlich mit einem Ichnusa vom Heck hinunter sehen, ist unten der reinste Ameisenhaufen.


Mit ein paar Minuten Verspätung verlassen wir gegen 22:45 dann den Hafen


Samstag, 24.September 2022

Zum Sonnenaufgang laufen wir in den Hafen von Livorno ein. Auch diesmal war die Überfahrt unspektakulär und die Schlange beim Frühstück unendlich (sogar das Besteck war aus).


Das Entladen der Fähre war genauso chaotisch wie das Beladen, mit dem Unterschied das wir diesmal die letzten waren um aus dem Bauch wieder das Tageslicht zu erblicken. 
Wir lassen als Firenze, Bologna, Ferrara und Padova hinter uns.

Morgens halb zehn in Italien (Pizzaessen)


Bei Bibione bremsen uns zwei Baustellen kurzfristig aus, es geht jeweils von drei auf eine Spur zusammen. 


Gegen 15 Uhr passieren wir die Grenze und sind wieder zurück in Österreich.  Wir besuchen in Klagenfurt noch Anni und Werner (ein pensionierter Kollege), machen Fahrpause und tratschen ein wenig. Mit aufgefülltem Koffeinspiegel nehmen wir die letzten 350 Kilometer in Angriff und bringen Pepe gegen 22 Uhr wieder gut heim (oder er uns).
Ganz schön kalt geworden daheim in den 2 Wochen Abwesenheit 




Sonntag, 25.September 2022



Salz und Staub werden entfernt,  alles ausgeräumt und geputzt. Prinzipiell wären wir wieder startklar.  Aber zunächst nochmal den Schaden reparieren lassen. 

Zusammenfassung:

3020 Kilometer gefahren, durchschnittlich 9.0 l/100 km.
Wieder 4 Fährfahrten
Grimaldi Lines chaotisch,  aber Berichten zu Folge sauberer als Moby Lines.

Na dann warten wir mal ab, was uns so für den Sommer und Herbst 2023 einfällt 




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