Schweden 2022

 


Tag -1, Donnerstag 16.6.2022

In ca. 24 Stunden geht es also los, das erste große Abenteuer mit Pepe Rosso. Ich habe vorab noch etwas Feintuning betrieben und weitere Holzkisten für den Stauraum gebaut.

Für die WC Klappe eine Kiste mit den wesentlichen Dingen

Eine Kiste für Schuhe unter dem Tisch (da wo sonst Chasty seine Höhle hat)

Wir haben alles gepackt, die Checklisten unzählige Male durchgegangen und trotzdem das Gefühl,  irgendetwas vergessen zu haben. Lassen wir uns überraschen,  was es ist.


Tag 0, Freitag 17.6.2022

Nachdem Ricki noch kurz im Dienst war, hieß es gegen 14:30 dann endgültig "Leinen los". Unser Weg führte uns über Brünn und Prag in Richtung Dresden.



Kurz nach der tschechisch-deutschen Grenze haben wir dann auch unser Tagesziel erreicht, einen Parkplatz an der Talsperre Gottleuba.


 
Nachdem wir uns eingeparkt haben, sind wir noch bis zum Aussichtspunkt spaziert.


Tag 1, Samstag 18.6.2022

Herrlich ausgeschlafen nehmen wir unser Frühstück auf der Bank neben dem Wohnmobil ein um gestärkt die Wanderung zur Vortalsperre zu bestreiten.




Danach geht es weiter Richtung Berlin und Rostock 



Der Trabi Club hat eine Ausfahrt 

Während wir so fahren schepperts und klirrt es hinter uns. Zunächst haben wir keine Ahnung was das war, sehen aber dann die Halterung des Fensters auf der Glasplatte der Küche liegen. Da hat sich einfach eine Schraube gelockert. Zum Glück ist das Glas nicht gesprungen. 


In Rostock angekommen suchen wir den Parkplatz für das Schifffahrtsmuseum,  aber dieser ist heillos überfüllt und erweist sich als Challenge für den Fahrer


Erst am Parkplatz des IGA erfahren wir, warum alles so überlaufen ist, Roland Kaiser gibt hier heute ein Open Air. Und offensichtlich hat er jede Menge Fans. Wir lösen also mangels Alternativen ein Tagesticket am Konzert Parkplatz und gehen ins Museum,  ein altes Schiff.





Um 17:30 beginnt man dann das Schiff von Besuchern zu räumen und wir schlendern zurück zum Parkplatz,  entgegen dem Strom der Konzertbesucher. 


Aber noch viel lustiger ist dann das verlassen des Parkplatz gegen den Strom.  Mit offenen Fenstern und Volbeat auf volle Lautstärke. Die Blicke, unbezahlbar. 

Nach einem letzten Tankstopp geht es dann zum Fährterminal.


Tag 2, Sonntag 19.6.2022

Mit rund einer Stunde Verspätung haben wir gegen Mitternacht Rostock verlassen.



Das erwachen am Morgen war allerdings sehr betrübt.  Etwas mehr als 10 Grad und Regen. 



Wir sind also weiter zum ersten Etappenziel dem Torups Slotts.


Nach dem Frühstück haben wir noch schnell den Wetterbericht gecheckt,  Regen noch etwa 2 Stunden. Was könnten wir denn da machen? Nachdem die Nacht sowieso kurz war, einfach nochmal aufs Ohr gehaut und eine Runde gemützt. 
Danach war der Regen tatsächlich vorbei und wir konnten entspannt das Schloss besichtigen. 


Anschließend haben wir noch einen Wanderweg im Naturschutzgebiet unternommen. 



Nachdem der Regen dann wieder eingesetzt hat und der geplante Aufenthalt an einem See somit ins Wasser gefallen ist, haben wir spontan den Besuch des Älgparks in Ellinge bereits auf heute vorgezogen. Absolut die richtige Entscheidung,  denn kurz vor dem Ziel kommt die Sonne aus ihrem Versteck.

Die Anfahrt ist zwar spannend,  aber letztendlich doch machbar.




Wir haben dann die Möglichkeit genutzt und die Besitzer gefragt, ob wir bis morgen früh am Parkplatz stehen bleiben dürfen.  Gar kein Problem.  Also Pepe halbwegs gerade gestellt und die Sonne genossen. 


Später gab es dann noch eine kurze Diskussion mit dem Chef, das wir hier so nicht parkieren könnten, da wir ja quer über 2 Parkplätze stehen. Er war erst wieder beruhigt,  als wir im versicherten vor der Öffnung um 9 bereits wieder weg zu sein.
Ricki hat dann wieder mal am Omnia gezaubert,  Pizza Calzone


Nachdem unser Tag dann aber doch schon recht lang war, konnte ich nicht bis zur Dämmerung warten. Gegen 22 Uhr wars dann vorbei und der Seppl im Träumeland


Tag 3, Montag 20.6.2022

Um 07:15 hat uns mal der Wecker aus dem Schlaf gerissen. Herrlich tief und fest geschlummert. Nachdem wir ja versprochen haben, rechtzeitig zu fahren, haben wir uns einen Platz fürs Frühstück gesucht. Eigentlich wollten wir ja direkt fahren, aber irgendwie war im Navi noch das Vermeiden von Autobahnen eingestellt und wir sind so gemütlich über kleine Nebenstraßen in Richtung Norden gezogen. Unser Ziel war der Strand von Nässuden.




Beim Frühstück habe ich dann gleich den Stellplatz für heute reserviert,  auf der Insel Visingsö im Vättern See. Unsere Reise verlief weiter durch das Hinterland nördlich. In Ödestugu musste ich dann spontan halten. Ich habe im Vorbeifahren eine tolle und für mich einzigartige Kirche entdeckt.


Weiters war mitten im Nichts eine alte Dampfmaschine ausgestellt. Einfach so.


Nach kurzem Aufenthalt tuckerten wir zum nächsten Ziel, dem Hafen von Gränna. Von dort aus startet die Fähre auf die Insel Visingsö.



Wir machen es uns auf dem Stellplatz gemütlich und spazieren zurück zum Hafen. Während ich Banause mir einen Burger genehmige, bestellt sich Ricki geräucherten Sik (Weißfisch) mit Kaviarsauce.

Nach einer Mittagspause schwingen wir uns auf die Fahrräder und radeln die rund 6 Kilometer bis zur Südspitze der Insel. 



Und wenn wir schon mal da sind, dann muss ich auch ins Wasser. Flott Schuhe und Socken ausgezogen und hinein. Bis zur ersten Stufe, die zweite war dann echt schon Überwindung bei einer Wassertemperatur von 13°.


Mit heftigem Gegenwind ging es dann zurück zum Stellplatz am Hafen. Teils die Straße entlang, teils durch den Wald. 



Tag 4, 21.6.2022

Wir haben zwar noch den Sonnenuntergang um 22:15 erlebt, aber nicht dass es finster wurde,  den Sonnenaufgang kurz vor 4 haben wir dann tief und fest verschlafen.


Wir haben dann nach Ent- und Versorgung die Insel mit der Fähre um 10:30 verlassen. Unser Ziel war der Omberg, ein Naturreservat am nordöstlichen Teil des Vättern. Unsere Wanderung führte uns den See entlang zur höchsten Erhebung Östergötlands, dem 258 Meter hohen Hjässan.




Nach einer kleinen Rast im Schatten begann dann der Abstieg. Wir sind dann noch zur alten Baumschule abgebogen und haben die höchste Fichte Schwedens gesehen. 3,30 Meter Durchmesser und 49,5 Meter hoch. Das wär mal was für einen Maibaum.



Letztendlich war es doch eine größere Wanderung als geplant,  hat sich aber durchaus ausgezahlt. 


Unser Parkplatz am Omberg war eigentlich recht nett, mit Lagerfeuerstelle samt Holz und Bänken,  aber es waren dann doch bereits einige Camper hier und es war uns zu eng. Also weiter nochmals etwa 15 Kilometer nordöstlich ins Vogelschutzgebiet am Tåkern See. Die Straße dorthin ist ziemlich schmal, dafür recht gut besucht. 


Unterwegs sehen wir dann einen anderen Camper entgegenkommen,  das kann ja spannend werden. Aber auch er hat uns schon von weitem gesehen und nützt rechtzeitig  die Ausweichstelle. So einfach geht's wenn alle mitdenken. 
Das Reservat ist weitläufig und einfach wunderschön.  Genau da bleiben wir um die kürzeste Nacht des Jahres am Aussichtsturm zu genießen. 



Aber auch heute macht uns das Wetter einen Strich durch die Rechnung.  Es zieht wieder Regen auf.


Tag 5, Mittwoch 22.6.2022

Okay, die kürzeste Nacht war jetzt doch nicht ganz so kurz. Der auffrischende Wind hat uns dann doch bald in die schützenden Wände des Pepe getrieben. Doch auch heute wieder tief und fest geschlummert. Nach dem Frühstück sind wir also los um das Naturschutzgebiet zu erkunden. Zuerst ging es den kinderfreundlichen Märchenweg von Prinzessin Estelle (anlässlich ihrer Taufe 2012 gebaut), der mittels Figuren und Tierlauten eine (schwedische) Geschichte erzählt. 


Seppl mit Erinnerungen 

Nachdem uns die 800 Meter aber doch zu wenig Bewegung waren, sind wir einfach den Weg in Richtung Svanshåls gefolgt. Dieser führt zunächst durch die Wiesen um dann quer durch den Schilfgürtel (den größten Nordeuropas) abzubiegen. 






Schwer beeindruckt kommen wir nach über 6 Kilometer wieder zurück zum Ausgangspunkt. Rasch wird alles verstaut und es geht wieder los in Richtung Nordosten, das heutige Ziel ist der Hjälmaren See, genauer der Campingplatz in Fiskeboda.
Die Anreise stellt sich als recht spektakulär heraus.


Teilweise führt diese über Schotterpisten. Unterwegs wird noch vollgetankt und der Proviant aufgefüllt. In Fiskeboda angekommen staunen wir nicht schlecht über den kleinen, familiären und lauschigen Campingplatz. 


Rappelvoll, dicht aneinander gekuschelt. Danke nein, nix für uns. Das Wetter lädt ja sowieso nicht zum Baden ein. Wie wir so weiter tingeln, sehen wir ein Schild zum Museumsdorf Julita Gård und wir biegen ab. 10 herrliche Stellplätze unter den Bäumen, derzeit stehen hier noch 3 andere. Das ist genau unsere Kragenweite. 


Eigentlich wollen wir ja noch ein wenig Kultur inhalieren, aber hier wurde bereits um 17 Uhr geschlossen. Wir spazieren also einfach noch ein wenig durch den Schlosspark und genießen den Abend (Sonnenuntergang dann erst gegen 22:10)


Tag 6, Donnerstag 23.6.2022

 Sonnenaufgang haben wir wieder nicht geschafft,  es war aber auch nie wirklich finster. Geweckt wurden wir dann von Rasenmähen, da hier morgen ein Midsommarfest stattfindet wird alles nochmal schick gemacht.  Wir holen also das  Sightseeing von diesem Museumsdorf nach und spazieren durch den Garten. 







Nachdem heute traumhaftes Wetter angesagt ist, suchen wir uns einen Platz am See. Unsere Wahl fiel auf den Yngaren. Der erste angepeilte Platz lag am Weg Richtung Åkerö slott, leider schon besetzt und der Rest des Platzes ist Privatbesitz und für Fahrzeuge versperrt. Wir versuchen unser Glück auf der anderen Seite des Sees und finden einen öffentlichen Strand. Sehr hübsch, aber leider Campen verboten.


Wir bleiben trotzdem zum baden und werden später einfach weiterfahren. 



Gesagt, getan. Wir packen also unsere Badesachen wieder ein und ziehen weiter an den See Båven. Dort wollen wir am Badeplatz von Sparreholm unsere heutige Reise beenden. Wir kennen diesen schönen Platz schon von unserer Tour 2017, aber in der Zwischenzeit ist hier übernachten verboten. 


Allerdings hat die Stadt etwa 1 Kilometer weiter einen gratis Stellplatz gebaut. Wir steuern diesen an und sind zu unserer Verwunderung alleine. Na wenn das so ist, erste Reihe mit Blick auf den See.



Wir schnappen uns also unsere Fahrräder und radeln den Radweg zum Badeplatz.  Besser kann die Infrastruktur gar nicht sein.


Erfrischt geht es dann wieder mit dem Fahrrad zurück auf den Stellplatz. Jetzt ist es Zeit sich häuslich niederzulassen. 


Während wir das Wasser für die Dusche aufheizen lassen wir mal in aller Ruhe diesen wunderschönen See auf uns wirken.  Nach der Dusche werden noch ein paar Akkorde auf der Gitarre gespielt und da sich der Wind etwas legt die Drohne ausgepackt. 



Kurz bevor der Akku leer wird, lande ich die Drohne am Platz und sehe jetzt erst, dass sich noch jemand hier befindet. Ich gehe also hin und Frage, ob es eh okay ist oder ich die Aufnahmen löschen soll. Alf, so stellt sich der Mitbewohner vor, hat überhaupt kein Problem damit und es entwickelt sich ein tolles Gespräch.  Er sammelt hier als Hobby alte Baumstämme und Metall aus dem Wasser und hat mit der Kommune einen Deal. Er ist der einzige,  der das darf, dafür kümmert er sich auch ein wenig um die Entsorgung. Falls er einen großen Fund macht, muss er allerdings 20% dafür abgeben. Wir plaudern noch eine Weile über alles mögliche bevor er weiterzieht und wir wieder alleine am Platz sind.


Also den Skotti raus und Abendessen gegrillt. Die Wartezeit bis zum Sonnenuntergang haben wir uns dann ganz banal mit dem Lesen von Büchern verkürzt. 



Gute Nacht ihr Lieben!

Tag 7, 24.6.2022 Midsommar 

Die Nacht war kurz, aber auch wunderschön.  Der Sonnenaufgang einfach zu schön um ihn nicht mit euch zu teilen.


Wir sind also weiter nach Ekerö zu Anita und Janne getingelt.  Rechtzeitig zum traditionellen Midsommar Lunch, wo auch Malin und David sowie deren Freund Petter dazukamen.


Später sind wir dann weiter zum Midsommarfest der Gemeinde, mit traditionellen Spielen





Den Abend durften wir dann bei Roger und Annke verbringen. Hier wurden wir herzlich begrüßt und aufgenommen,  als wären wir Teil der Familie.  Ein wundervolles Fest, an einem Tag der nicht endet.



Kurz vor Mitternacht.  Schon wieder oder noch immer hell?

1:20, definitiv dämmert es bereits 


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