Provence 2025 Woche 2

Tag 8, Samstag 31.Mai 2025

Nachdem wir frische Baguettes und Croissants eingekauft haben, packen wir unsere Sachen und ziehen weiter. Es geht die Verdon Schlucht entlang.


Wir nehmen die D952 bis La Palud-sur-Verdon. Eigentlich wollen wir hier den städtischen Campingplatz ansteuern,  dieser ist aber heillos überfüllt und auch das einst schöne Städtchen ist von Touristen komplett überlaufen. Wir bunkern nur ein paar Lebensmittel im kleinen Supermarkt und sind wieder weg. 


Wir ziehen den morgigen Tag einfach vor und fahren die Route des Crètes. Diese 20 Kilometer lange Panoramastrecke entlang der Schlucht ist einfach der Wahnsinn. 

(ACHTUNG: Unbedingt die Einfahrt östlich des Ortes nehmen,  da ein Teil als Einbahnstraße geführt wird!)
Es geht hier in unzähligen Kehren und Kurven entlang des Canyons,  meist ohne Barrieren. 




Hinter jeder Kurve wartet ein neues Highlight.  Wir benötigen für diese 20 Kilometer fast 3 Stunden,  bleiben oft stehen und genießen den atemberaubenden Ausblick. 




Wegen der Tunnel herrscht
teilweise Einbahnstraße 

Zurück in La Palud-sur-Verdon geht es auf der D952 weiter in Richtung Rougon, aber auch dieser Campingplatz ist sehr voll (und hat gerade Mittagspause). Weiter die Straße entlang kommen wir wieder zum Fluss hinunter. 



Wir halten am Camping Huttopia Verdon Gorge. Üblicherweise sind so **** Campingplätze ja nicht so unser Ding, dieser ist aber sehr angenehm. Direkt am Fluss mit Pool und großen schattigen Parzellen. 

Eingeparkt bei Kilometerstand 1699

Den Nachmittag verbringen wir direkt am Fluss, der sich hier einmal um den Campingplatz windet.



Herrlich erfrischend so ein Gebirgsfluss. Aber das Nichtstun macht auch super müde.


Frisch ausgeruht wird die Planung für den morgigen Tag vorgenommen.  Lasst euch überraschen. 

Tag 9, Sonntag 1.Juni 2025

Wir starten wieder einmal in den Tag mit frischem Baguette und Pain Raisins. Da könnte man sich schon dran gewöhnen. Nach 5 Tagen in der Verdon Schlucht sollten wir diese dann langsam mal verlassen.  Eigentlich war hier nur 1 Tag zur Durchfahrt geplant. Das kennt ihr allerdings von uns eh schon. Wenn es wo gefällt, dann darfs auch gerne etwas mehr sein. Wir fahren also die Schlucht entlang bis Castellane. 



Hier werden im örtlichen Supermarkt wieder die Lebensmittel aufgefüllt. Leider hat das Citroën Museum erst ab 14:00 geöffnet. 
Dafür entschädigt uns die Strecke Richtung Barrême mehr.


So herrlich entlang des Berges habe ich es nicht erwartet. 



Für die ganz Mutigen unter euch folgen hier dann noch Zeitraffer Videos.





Unser heutiges Tagesziel,  den Camping à la ferme (Bauernhof Camping,  wie wir Südfranzosen sagen) "Terres du vanson" erreichen wir bei Kilometerstand 1783.
Wir kommen sichtlich zur Mittagspause an, es ist alles verschlossen. Aber nachdem hier zwei Telefonnummern stehen ruft Ricki einfach an und nützt ihre Französichkenntnisse perfekt. Nach wenigen Minuten werden wir eingelassen und finden einen tollen Platz zwischen den Olivenbäumen. 


Nach einer kurzen Mittagspause schwingen wir uns auf die Fahrräder und fahren die "Grand Tour de Lac" um ein wenig die Gegend zu erkunden. 





Die Details findet ihr wieder auf relive

Auch ein Künstler hat hier einige seiner Exponate am Straßenrand ausgestellt. 




Zurück am Stellplatz entspannen wir den Rest des Tages


Rickis Zaubereien im Omnia schließen den Tag wunderbar ab


Gnocchi Brokkoli Auflauf

Tag 10, Montag 2.Juni 2025

Regen, damit hat nun wirklich niemand gerechnet.  Es war zwar im Wetterbericht eine Wahrscheinlichkeit von 15% angegeben,  aber das haben wir eigentlich ignoriert. 


Nach einer kurzen Phase des Überlegens beschließen wir, das auszusitzen. Schon gleich nach dem Frühstück ist der Spuk (vorerst) auch schon wieder vorbei. Wir bereiten die Fahrräder vor und begeben uns nach Sisteron. Der knapp 10 Kilometer lange Weg geht gut dahin, es sind kaum Autos auf der Straße. 


In der Stadt angekommen verschließen wir unsere Bikes an der Touristeninformation und erkunden den Rest zu Fuß. 


Absolutes Highlight ist natürlich die Citadelle, die hoch über der Stadt thront. 




*** hier folgt bei Gelegenheit ein wenig Historie dazu ***

Aber auch der Ausblick ist einfach wunderschön. 



Die Details zur Tour wie immer auf relive

Kaum am Stellplatz angekommen donnert es auch bereits heftig und wir beschließen unser in der Zwischenzeit trockenes Vordach abzubauen. 
Was für eine weise Entscheidung,  kurze Zeit später ist das Unwetter da.


Aber egal, IM Pepe ist es trocken. 
Und weil wir so brav waren ist das Gewitter auch bald vorbei. Wir besichtigen noch den Bonsai Garten der Farm.



Und nachdem das Wetter weiterhin aushält, kommt der Skotti wieder zum Einsatz. 


Tag 11, Dienstag 3.Juni 2025

Rechtzeitig zum Frühstück beginnt es wieder zu Tröpfeln. Hält uns das vom Frühstück im Freien ab? Na aber sicher nicht. Und schon vor dem zweiten Kaffee scheint auch wieder die Sonne.
Wir werfen mal wieder alle Pläne über den Haufen und beschließen einen Wellness Tag zu machen. Unser heutiges Tagesziel wird der Camping Oxygene in Valensole. 
Für die Anreise meiden wir allerdings die Autobahn und fahren die D4 durch verschlafene Dörfer.





Wir kommen auch an einem Bahnübergang vorbei. Und wie könnte es für mich anders sein, es kommt natürlich einer der fünf Züge pro Tag. 


Wir füllen unseren Lebensmittel wieder auf und fahren weiter über die Hügelkette. 



Bei Kilometerstand 1828 kommen wir an diesem tollen Platz an. Große Parzellen mit Büschen voneinander getrennt,  großem Pool, gute Sanitäranlagen und wenige Gäste.



Und wenn wir schon die Möglichkeit haben, dann wird auch gleich wieder Wäsche gewaschen. 


Aber eigentlich sind wir zur Entspannung hier


Auch Nichtstun ist anstrengend und so müssen wir auf den Energiehaushalt achten. Nach einer Runde Boules (Video) wird unser feines Abendessen zubereitet 

gegrillte Hühnerfilets im Speckmantel

Abendstimmung

Tag 12, Mittwoch 4.Juni 2025

Nachdem der Wetterbericht für heute eher bewölkt ansagt, ist es für uns genau passend die heimliche Hauptstadt der Region, Aix en Provence, zu besuchen. Gleich nach dem Frühstück geht es für uns wieder los. Wie immer natürlich nicht über die Autobahn, sondern durch die Landschaft. 



Dabei fahren wir auch ein Stück entlang des Canal de l'E.d.f. Dieser 250 km lange Kanal wurde in den 1960ern angelegt und dient der Erzeugung von Strom.


In Aix en Provence angekommen steuern wir den Campingplatz Arc en Ciel an. Dieser ist aber restlos voll und wir müssen Weiterziehen.  Im zweiten Campingplatz des Ortes finden wir dann Unterschlupf,  für 36€ pro Nacht (Kilometerstand1888). 

Mit Clubarmband (also wer will)


Oder ohne Clubarmband für die Rebellen.


Eigentlich ist dieser Platz eine absolute Frechheit für diesen Preis. 



Aber alternativlos müssen wir wohl für eine Nacht in den sauren Apfel beissen.
Wir begeben uns also mit den Fahrrädern in die City. Was für ein Trubel hier.


Wir sichern unsere Fahrräder an der Fontaine de la Rotonde.


Der Rest der Innenstadt wird dann wieder zu Fuß erkundet. 

Fontaine du Roi René

Chapelle des Oblats

Hotel de Ville (Rathaus)



Cathédrale Saint-Sauveur

Hinter der Kathedrale gönnen wir uns eine kleine Verschnaufpause in einem Bistro.
Lächerliche €16,60

Während wir so unser Bier schlürfen  fragen wir uns, warum wir das immer wieder machen. Eigentlich gibt uns das so überhaupt nichts durch Großstädte zu wandern und auf engen und überteuerten Stellplätzen zu nächtigen.  Also Entschluss gefasst, Avignon fällt aus.
Als letztes Highlight sehen wir noch die Brücke am Grand Théâtre de Provence 

auf der einen Seite Wasser als Zeichen für die vielen Brunnen

auf der anderen Seite ein vertikaler Garten mit bis zu 20.000 Pflanzen 

Nun aber nix wie rauf auf die Fahrräder und zurück zu unserem Camper.
Dort angekommen beschließen wir jeder seinen Tag nach Wunsch fortzusetzen. 

Ricki am Pool

Seppl am Bike zum

Bei der Abendgestaltung helfen uns die deutschen Nachbarn am Stellplatz.  Der Versuch den Camper waagrecht auszurichten dauert fast eine Stunde und man hatte kurzfristig das Gefühl,  die Scheidung steht im Raum. Besser als jede Komödie,  genossen bei Chips und Bier.


Zum Abendessen dann Gnocchi Eintopf mit Champignons und Speck.

Gute Nacht 

Tag 13, Donnerstag 5.Juni 2025

Irgendwie haben wir ja erwartet,  dass die Nacht unruhig wird. Schließlich ist hier ja auch ein ganzer Schulbus deutscher Teenis auf Sprachreise in den Mobilheimen um uns herum untergebracht. Aber es kommt ganz anders. Ich werde von französischen Gesprächen und lautem Lachen direkt hinter unserem Camper um 02:30 geweckt. Nach 20 Minuten hab ich dann endgültig die Schnauze voll, springe raus um dem ganzen ein Ende zu bereiten. Aber wer macht hier so Radau? Es sind die Securities die sich da getroffen haben. Ich deute ihnen fuchsteufelswild auf die Uhr und ernte ein "Parlez-vous francais?" Meiner Antwort "No, English? Deutsch?" wird ebenfalls mit "No" gekontert. Ich deute ihnen nochmals auf die Uhr und lege meinen Finger auf die Lippen. "We have a problem  my friend" Ah, doch ein wenig englisch.  "Problem? Lachend? Oba ned vor meinem Auto. Und Friends sind ma a ned", dreh mich um und gehe wieder hinein. Komischerweise ist das Problem dann sofort erledigt und der Kaffeeklatsch ist aufgelöst.  
Dafür fangen pünktlich um 08:00 die Bauarbeiten an. Nix wie weg von diesem Ort. Hoffentlich quatscht mich an der Rezeption keiner mehr an. Sowas hab ich noch nirgendwo erlebt.


Und wenn du denkst es kann nicht mehr schlimmer werden ... Bei der Abfahrt werden wir ewig lang von einem Betonmischer blockiert,  der hier einen der neuen Plätze beliefert. Als ob das noch nicht genug wäre, versucht dann einer der Bauarbeiter an der Entsorgungsstation sein Werkzeug mit dem Wasserstrahl vom Beton zu reinigen,  während wir gerade entleeren. Noch bevor der erste Tropfen des Gemischs auf Pepe landen könnte schreie ich ihn laut und bestimmt an "NO!!!!". Den Typen reissts, das die Hälfte genug wäre und er verzieht sich. (Jetzt im Nachhinein tut er mir eh leid, der hat sich wirklich total erschrocken. Aber wie kann man auf so eine blöde Idee kommen?)
Völlig enttäuscht von den letzten 24 Stunden geht es nun endgültig weiter. Nicht ohne nochmals in der Stadt im Stau zu stehen.  Uff, endlich auf der Landstraße. 



Diese gibt dermal nicht viel her, ist sehr unspektakulär.  Es geht vorbei an Saint Canat und Mallemort



Bei Kilometerstand 1960 parken wir uns in Châteaurenard am Campingplatz La Roquette ein. Hier gehören wir hin. Klein, fein und in der Natur. 


Nach einer kleinen Mittagspause werden die Fahrräder aktiviert.  Es geht über die alte Bahntrasse nach Avignon, die als Radweg umgebaut wurde, in Richtung des Nachbarort Rogonas.



Dort angekommen geht es durch das kleine Dörfchen und dann durch Obst und Gemüsefelder wieder retour.




Details zur 20 Kilometer Runde auf relive
Und nachdem die Gegend so schön ist, haben wir nach einer kurzen Verschnaufpause noch eine zweite Fahrradtour absolviert. 








Nach 26 Kilometern sind wir wieder am Campingplatz zurück (Details wieder auf relive)

Nach einer erfrischenden Dusche wird der Energiehaushalt wieder richtiggestellt.



Auch hier ist eine Teeniegruppe in den Mobilheimen untergebracht, der Lärmpegel (an deren letzten Abend der Sportwoche) entsprechend hoch, teilweise echt nervig. Und außerdem verliert Frankreich gegen Spanien das Fußball Nations League Halbfinale mit 4:5. Aber kurz nach dem Abpfiff kehrt auch halbwegs Ruhe ein.

Tag 14, Freitag 6.Juni 2025

Ganz können wir es ja doch nicht lassen mit den Großstädten. Und wenn es schon so eine herrliche Radstrecke bis Avignon gibt, dann fahren wir sie zumindest mal.





Wir drehen die Runde bis zur Stadtmauer, beschließen aber den Trubel der City auszulassen. 



Dafür geht es wieder entspannt zurück über die Bahntrasse.  Unterwegs jagen wir uns noch einen Snack für mittags.


Nein, keines dieser beiden wurde verspeist. Wir haben Baguette und Wurst im Supermarkt mitgenommen. 

Die komplette Radtour gibt es wieder auf relive

Mittagspause 

Frisch ausgeruht beschließen wir, eine KI erstellte Tour zu wandern.  Vorgabe war 6 Kilometer Spaziergang mit den Sehenswürdigkeiten der Stadt. 



Die ersten 3 Kilometer sind irgendwie komisch,  wenn auch nicht ungut. Eine Mischung aus Natur und Villenviertel. Aber dann geht es so richtig an die wesentlichen Punkte. 

Statue der Vierge Dorée

Château de Châteaurenard 


Blühender Lavendel 

Ausblick auf die Stadt 

Rathaus 

Fontaine de la Durance


Nach gut 2 Stunden sind wir wieder zurück. Details wieder auf relive

Trüffel Ravioli in Sauce Provencial
beenden die zweite Woche.



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen