Sardinien 2024 Woche 2

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Tag 8, Samstag 21.September 2024

Wir starten mit dem Tiger im vollem Tank in die zweite Woche. Heute beginnt Islandhopping. Wir übersetzen mit der Fähre von Portoscuso nach Carloforte auf die Isola di San Pietro.
Also wenn uns nicht die Fähre vor der Nase davonfährt.


Wie gut, dass bereits 30 Minuten später die nächste kommt und wir somit kaum Wartezeit haben.



Nach einer Dreiviertelstunde sind wir auch schon wieder angekommen. Die Insel ist etwa 50 Quadratkilometer groß und wird eigentlich nur von Italienern besucht und das sind meist Tagesausflüge. Wir starten also unsere Expedition und fahren an den Spiaggia di Tacca Rosso. 


Wunderschön und glasklares Wasser, aber eigentlich keine Möglichkeit sein Handtuch irgendwo auszubreiten.  Weiter geht's die Küste entlang bis zum nördlichsten Punkt in Tonnare. Eine herrliche Klippe liegt hier vor uns, kaum Menschen und ein nahezu ebener Platz mit Meerblick. Den merken wir uns mal für die Nacht vor.
Wir ziehen weiter die Küste entlang über eine Straße die diesen Namen eigentlich nicht verdient.


Im Gegenzug erhalten wir aber wunderbare Ausblicke über die Steilküste. 



Wir schaffen es dann aber doch irgendwie wieder bis auf eine richtige Straße die uns dann bis am südlichen  Ende nach La Colonna und weiter nach La Caletta bringt. Am einzigen Sandstrand dieser Ecke machen wir Rast zum Baden


Auch hier sind wir schwer vom Meer beeindruckt,  allerdings ist es hier sehr voll. Wochenende und Sonnenschein hat sich wohl herumgesprochen. Nach etwas mehr als 1 Stunde fahren wir wieder zurück und besichtigen die Stadt



Frisch gestärkt beschließen wir unseren Stellplatz für heute Abend zu beziehen. Eigentlich sind wir zuversichtlich   daß wir hier alleine stehen. Wir haben den ganzen Tag gezählt 5 andere Wohnmobile auf der Insel gesehen. Aber was soll das? Da steht schon eines ... na gut, dann nehmen wir halt die andere Seite des Capo (Kilometerstand 1654)


Youtube Video

Nach dem Abendessen warten wir bei Gitarrenklang auf den Sonnenuntergang,  aber irgendwie soll das heute nicht sein.


Dicke Wolken verdecken den Himmel. Wir machen es uns trotzdem romantisch. Bis ein Italiener seinen Camper direkt hinter unseren parkt. Nicht nur, daß hier Platz für 50 Camper wäre und wir eh nur zu dritt stehen, dreht er auch noch die Außenbeleuchtung auf. Romantik dahin, Seppl auf 180. Nach einem kurzen Wort auf englisch wirds endlich finster. Bis ein Einheimischer mit seinem Hund kommt und das Fernlicht brennen lässt, damit er seinem Hund beim ka**en zusehen kann. Was willst da noch sagen außer
GUTE NACHT

Tag 9, Sonntag 22.September 2024

Nachdem es kein Foto vom Sonnenuntergang gibt, können wir euch erstmals eines vom Sonnenaufgang zeigen.  Wir stehen hier ja direkt an der Spitze 



Nach dem Frühstück checke ich nochmals die eineinhalbstündlichen Fährverbindungen. Was für ein Schock,  da klafft doch tatsächlich zwischen 09:40 und 12:40 ein Loch.  Jetzt aber hurtig, sonst sitzen wir hier ein paar Stunden fest. 


Wir schaffen es aber gerade noch rechtzeitig und übersetzen auf die nächste Insel Sant' Antioco.
Wir versuchen gleich mal am ersten Campingplatz unsere Toilette zu entleeren,  aber 25€ sind dann doch etwas happig dafür (da ist eine Nacht mit 65€ ja nahezu ein Geschenk).
Wir ziehen also weiter über die Insel, die allerdings nicht so schön ist, wie jene des letzten Tages. Dazu kommt noch, dass diese im Osten mittels Straße erreichbar und dementsprechend überfüllt ist. Auch Camper gibt es hier in Unmengen.
Am zweiten Campingplatz halten wir wieder um die Toilette zu entleeren.  Die junge Dame an der Rezeption blickt sich kurz um, blinzelt mir zu und flüstert "eigentlich nicht, aber ich bin heute alleine hier. Da unten rechts, ich hab euch nicht gesehen" Das ist mal eine andere Ansage.  Leider ist sie beim Verlassen des Platzes gerade mit anderen Campern beschäftigt und ich traue mir nicht ihr Trinkgeld zuzustecken. 
Wir ziehen die Küstenstraße weiter und entdecken bei Peonia Rossa einen schönen Sandstrand 



Trotz der hohen Wellen ein schöner Strand, wenn da nicht Ricki von einer Qualle am Oberschenkel erwischt worden wäre. Nach etwa 2 Stunden in der Sonne wollen wir zum nächsten Strand bei Maladroxia. Hier sollen Camper am Parkplatz auch über Nacht stehen dürfen. Dort angekommen stellen wir fest, ja das dürfte so sein. Es stehen hier gut 30 Camper Tür an Tür wie in einem Schauraum. Das passt für uns zum Bild dieser Insel und wir fahren in die Hauptstadt. Am Hafen lassen wir uns am Womo Stellplatz (bei Kilometerstand 1707) nieder. Dieser ist zwar eigentlich auch nur ein Parkplatz,  es gibt aber für die 10€ Tagesgebühr eine ordentliche Dusche obendrein.  Es ist auch nicht allzu eng hier. Wir bezahlen den Tagsatz und bestellen uns am Hafen mit Blickrichtung Meer 2 Kaffee und 1 Flasche Wasser.  Typisch Italien zahlen wir dafür gerade mal insgesamt 4 Euro.


Beim anschließenden Sightseeing Trip mit den Fahrrädern vermisse ich mein Ebike allerdings wieder. Die Stadt ist doch relativ hügelig.

Basilika 

Blick von der Burgruine

Fontana Roma

Scala di colore

Bevor es zum Abendessen in das Ristorante am Hafen geht, trinken wir mit unseren Stellplatznachbarn noch ein Bierchen. Und auch nach Dorade und Pizza entwickelt sich noch ein nettes Gespräch mit diversen Campergeschichten. 

Tag 10, Montag 23.September 2024

Heute Nacht war ein lautstarkes Gewitter mit einigem Regen,  in der früh ist es aber bereits wieder am Aufklaren.
Nach dem Frühstück füllen wir beim örtlichen Conad noch unsere Vorräte auf, bevor wir über die Straße die Insel verlassen und wieder auf Sardinien sind.
Wir fahren die Küste entlang und biegen bei Villarios falsch ab. Als wir bei Porto Botte wenden, sehen wir im angrenzenden See Flamingos stehen und müssen natürlich sofort anhalten. 


Wieder zurück am richtigen Weg biegen wir dann bei Sa Portedda auf die Küstenstraße ab. 


 Traumhaft schöne Buchten reihen sich hier aneinander,  man kann gar nicht genug davon bekommen. 



Nach jeder Kehre der nächste tolle Ausblick. 



Bei Spiaggia di Piscinni legen wir dann noch einen Badestopp ein.


Glasklares Wasser,  herrlichen feinen Sandstrand unter den Füßen und nur eine handvoll Leute. Schöner wird es hier wohl kaum. Nach einer Stunde ziehen wir weiter die Küste entlang. In Chia schauen wir uns am Campingplatz um, aber der ist viel zu eng zugestellt.  Zwar mit tollem Sandstrand,  aber das ist heute nicht unser primäres Ziel. In Tula landen wir dann am Campingplatz Cala d'Ostia. Dieser erfüllt genau unseren Zweck. Einfache Plätze unter Eukalyptusbäumen und eine Waschmaschine (Kilometerstand 1799).  

Waschtag is....


Tag 11, Dienstag 24.September 2024

Wir sind heute ganz zeitig raus um für euch den Sonnenaufgang festzuhalten. 


Auch Drohni durfte wieder hoch, Youtube Video.
Abschließend haben wir dann noch Pepe entleert bzw gefüllt und schon ging es wieder los. Unser Ziel war die Hauptstadt Cagliari. Schon bei der Anfahrt haben wir schlimmes befürchtet.  Neben den zahlreichen Autos und Wohnmobilen ist auch das Kreuzfahrtschiff Costa Smeralda gerade in der Stadt. Das bedeutet nochmals 6500 zusätzliche Touristen. 


Wir scheitern ja schon beinahe an der Parkplatzsuche, finden aber dann doch ein Plätzchen vor dem Justizministerium.  Da stehen wir wohl sicher. Und schon geht's los mit dem Sightseeing. 


Vor der Kathedrale ein Menschenauflauf sondergleichen,  alle mit unterschiedlichen Reiseführern unterwegs. In der Kathedrale ein Lärm, den ich so noch überhaupt nie in einer Kirche gehört habe. Ein Gedränge ohne Ende, nix wie raus hier. 

Bastione Saint Remy

Aber irgendwie sind überall dermaßen viele Leute, dass es einfach keine Freude macht. Warum tun wir uns das eigentlich jedesmal wieder an?

Immerhin die kleine Pause entschädigt ein wenig


Universität 

Blick vom Castello 

Jetzt haben wir endgültig genug und verlassen die Stadt Richtung Meer. Der Stadtstrand ist zwar erstaunlich nett, wir ziehen aber trotzdem wieder die Küstenstraße (diesmal die an der Ostküste) weiter.



Wir parken uns am Spiaggia Cannesisa ein um uns ein wenig zu entspannen. 


Zum ersten Mal seit einem Jahr schaff ich es auch wieder aufs Board.

Irgendwie ist der Platz einfach und schön und so beschließen wir,  hier die Nacht zu verbringen.  Eingeleitet wird dies mit einer kleinen Erfrischung an der Strandbar. 

Kilometerstand 1882 km

Während Ricki die Zucchini und Kartoffeln für die Puffer reibt, versuche ich die fehlenden Lebensmittel aufzutreiben. 


Fahrrad von der Anhängerkupplung und ab zum örtlichen Supermarkt.  Aber der verdient dieses Prädikat nicht. Ich erhasche das letzte Naturjoghurt, zwar Laktosefrei aber immerhin. Müsli? Fehlanzeige. Philadelphia?  Leider nein. Kaffee? Nur koffeinfrei. Das waren mal unnötige Kilometer. 
Aber egal, zumindest das Abendessen wird sehr schmackhaft. 


Wir lassen den Abend geruhsam ausklingen,  schreiben das Logbuch bzw. diese Zeilen. 


Tag 12, Mittwoch 25.September 2024

Wahnsinn, gestern war schon Halbzeit. Aber wir lassen uns die Freude nicht verderben und genießen den Sonnenaufgang. 



Drohni darf auch wieder rauf

Unser Stellplatz 

In der wunderschönen Bucht von 
Torre delle Stelle

Wir ziehen wieder die Küstenstraße weiter nordwärts.


Wir holen uns die fehlenden Lebensmittel in Villasimius und diskutieren über den schönen Sandstrand, den wir von der Straße aus gesehen haben.


Kurz entschlossen ändern wir wieder einmal den Tagesplan und landen am Porto Giunco. Bei der Einfahrt zum Parkplatz erklärt uns der Wächter wir könnten für die €7,50 auch gerne die Nacht über stehen bleiben.  Na das ist ja mal eine Ansage. Wir ziehen Pepe nach nur 25 Kilometern bei Kilometerstand 1907 hinter den Eukalyptusbäumen unter und begeben uns wie auch hunderte Andere an den Strand.  Es sind hier zwar extrem viele Menschen,  aber es verliert sich komplett.



Zur Belohnung gibt's traumhaften Sandstrand mit glasklarem Meer.
Nach etwa 3 Stunden haben wir aber genug davon und wechseln auf die Fahrräder.  Nächstes Ziel ist der Strand um die Ecke, der Spiaggia Fortezza Vecchia.



Hier ist das Wasser so klar, daß man zum Fische beobachten keinen Schnorchel braucht. 
Um den Triathlon dann zu vervollständigen bezwingen wir den Aufstieg zum Torre di Porto Giunco dann per pedes.



Der Sonnenuntergang ist einfach zu schön um ihn nicht mit euch zu teilen. 



Zurück am Stellplatz lüften wir Pepe mal ordentlich durch, es war doch sehr warm heute.

Tag 13, Donnerstag 26.September 2024

Zunächst verschlafen wir mal den Sonnenaufgang, ups. Ich befürchte schon, dass wir hier auch noch für den heutigen Tag bezahlen müssen, aber irgendwie interessiert das beim rausfahren niemanden, obwohl wir schon mehr als 2 Stunden über der Zeit sind. Wir entleeren und füllen noch am lokalen Camper Servicio (für 10€), füllen den Biervorrat wieder auf und sind somit startklar für die Küstenstraße. 



Aber schon nach wenigen Kilometern erspähen wir von der Straße aus den Spiaggia di San Pietro und machen den ersten Halt.


Ricki schnorchelt ein wenig und ich begebe mich aufs SUP.



Aber Wind und Wellen sind nicht unbedingt meine besten Freunde. Es ist heute nicht nur anstrengend,  nein ich lande auch noch im Wasser. Zum Glück erwische ich meine optische Sonnenbrille noch vor dem Versinken. Trotzdem waren das ein paar tolle Stunden.  Wir ziehen weiter an die Costa Rei. Schließlich wird diese ja im jedem Reiseführer und in jedem Forum als "must see" vermerkt. 
Schon bei der Anfahrt merkt man diesen Hype. So viele Autos und Womos habe ich ja noch selten gesehen.  Und das obwohl hier kaum eine Möglichkeit besteht, ans Meer zu kommen. Der gesamte Abschnitt ist Privatbesitz,  hier reiht sich ein **** Hotel ans nächste, gefolgt von Ferienhäusern und -villages. Überall wo man fahren könnte ist Fahrverbot über 2t, da kann nichtmal ein Bulli hin. Allerdings ganz am Ende finden wir eine Stichstraße zu einem Salzsee. Hier reihen sich die Wohnmobile Tür an Tür, schlimmer als in einem Stadtplatz.


Auf dem kleinen Platz sind gut 30 Wohnmobile, absolut schauderhaft für uns.


Und dann gibt es noch den einen deutschen,  der sich quer hinstellen muss und die Markise ausfährt (und somit mit seinem Schlachtschiff 4 Plätze belegt)


Der Strand selbst ist wunderschön, das Meer einfach herrlich. 


Aber das ist absolut nichts für uns, wir ziehen die Küste weiter Richtung Norden. Das Navi empfiehlt zwar wegen einer Straßensperre eine andere Route, aber irgendwie haben es mir die Kurven in den Bergen angetan und wir schwenken auf die SP97. Ein Traum mit Kurven und Kehren. 


Bis daraus eine Schotterpiste wird.  Und wenn ich sage Schotterpiste, dann meine ich das auch so.



Zahlreiche Schlaglöcher und schlechte Straßenverhältnisse treiben mir den Schweiß auf die Stirn. Für die 6 Kilometer benötigen wir gut 20 Minuten. 
Aber Ende gut,  alles gut. Und wir kommen dann doch in Porto Corallo an. Eigentlich wollten wir heute Nacht ja wieder Freistehen,  aber das ist hier gar nicht so einfach.  Und eigentlich verbietet es mir mein Gewissen,  sich einfach wild vor einen Campingplatz zu stellen. Als wir dann auch noch von Campern angeschrieben werden, die wir vor ein paar Tagen getroffen haben, fällt die Wahl recht einfach für den Campingplatz Bellavista.

Kilometerstand 1995

Nach einer heißen Dusche hat Ricki im Omnia Ofen eine Pizza Calzone zubereitet. 


Funghi e Prosciutto 

Und dann noch dieser perfekte Sonnenuntergang. Ein weiterer wunderbarer Tag geht geruhsam zu Ende.


Tag 14, Freitag 27.September 2024






Woran merkt man das man schon länger unterwegs ist? Das Zusammenpacken am Morgen geht immer flotter. Wir verabschieden uns noch von den Schneiders sowie Tascha und Herbert und sind wieder dahin. Die nächste Ecke wartet.
Wir umrunden noch die Lagune Stagno di Sa Praia bevor es über die Strada Statale Orientale Sarda (exSS125, also die alte) zwischen den Bergen weiter geht. Hier wartet hinter jeder Kurve etwas Neues, hier ist Obst und Gemüse,  sowie Weinbau bestimmend.



In Tertenia füllen wir unsere Lebensmittel wieder auf und fahren anschließend Richtung Meer.


Wir biegen in Museddu ab und folgen den Schildern Richtung Coccorocci. Hier finden wir einen tollen Fleck am örtlichen Campingplatz. 

Kilometerstand 2061

Der Strand besteht hier aus groben Steinen,  was zwar zum Liegen nicht ganz so toll ist, dafür gibt es jede Menge Fische zu beobachten. 



Aber es gibt natürlich auch Wellness für die beste aller Ehefrauen. 

Hot Stone Massage

Aber das Chillen steht natürlich auch heute im Vordergrund. 


Je länger der Tag dauert, desto voller wirds hier. Und immer mehr Familien bevölkern den Platz. Ist ja auch kein Wunder,  es gibt ja auch einen Pool.


Trotzdem wird das alles hier zu nervig für uns, eine zweite Nacht bleiben wir bestimmt nicht.
Also Skotti raus und Abendessen zubereitet. 

Antipasti 

Und die letzten Würste von daheim 

Und schon ist die zweite Woche auch vorbei.  



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