Sonntag, 31. Dezember 2023

Jahresabschluss 2023

Nun ist es soweit, das Jahr 2023 ist vorbei und Pepe Rosso eingewintert.
Insgesamt hatten wir diese Saison 
49 Fahrtage
9287 Kilometer 
Übernachtungen in 7 Ländern 

Viele spannende Erinnerungen sind uns im Kopf geblieben. Etwa der Schnee bei unserem Auftakt in die Toskana. War ja eigentlich als Einstimmung auf den Sommer geplant. Trotzdem war es eine tolle Woche mit viel Sonne in einer wunderschönen Gegend. 
Aber auch an die 92 Kilometer lange Radtour Anfang Juni auf Rügen werden wir uns noch sehr lange erinnern. Oder das U-Boot Museum in Sassnitz, auch sehr beeindruckend. 

Über den Sommer waren es dann eher die kleinen Touren. Etwa die spontane Nacht auf einem Weingut bei Krems oder in einem Marillengarten in der Wachau. Oder aber auch am Angushof oder bei den Alpakas

Zum Abschluss holten wir uns nochmal den Sommer am Balkan zurück. 3 Wochen unbeschwert und meist freistehend. Ein absoluter Traum.

Wie wir das 2024 noch toppen wollen? Keine Ahnung,  aber wir werden unser Bestes geben. Verlasst euch drauf.

Donnerstag, 19. Januar 2023

Ausblick 2023

Schon wieder Jänner, wie doch die Zeit vergeht. Und eigentlich sind es auch erst 10 Wochen seit wir Pepe eingewintert haben.  Trotzdem wird mit den langsam länger werdenden Tagen auch die Sehnsucht nach Urlaub und Abenteuer immer stärker.  Soll ich mich dagegen wehren?  Nein, wir starten einfach mit der Planung.  
2023 wird ein fantastisches Jahr. Neben 2 Hochzeiten haben wir auch schon unsere Urlaube fixiert.


Nach dem schon traditionellen Schiurlaub Ende Jänner starten wir Mitte April unsere Camper Saison vermutlich in Richtung Toskana um dort eine einwöchige Frühlingstour zu unternehmen. 
Im Juni geht's dann für 2 Wochen in den Nordosten Deutschlands um die vielen Seen in Mecklenburg-Vorpommern zu entdecken, mit dem SUP zu erobern oder dem Bike zu umrunden.
Ende September holen wir uns nochmals den Sommer zurück und planen eine dreiwöchige Tour Richtung Albanien. Alles wie immer frei nach dem Motto "Wo es uns gefällt bleiben wir stehen. Wo nicht, fahren wir weiter"

Dazwischen gilt es natürlich wieder einige Wochenenden auf Bauernhöfen zu absolvieren,  zu wandern und diverse Schmankerl aus den Hofläden zu Verkosten.
Aber auch einige andere Highlights sind bereits im Kopf oder sogar schon fertig geplant. Lasst euch also überraschen und freut euch auf viele lustige Zeilen und herrliche Fotos im Blog.

Bis dahin bleibts brav und anständig!
Ricki&Seppl

Mittwoch, 8. Juni 2022

Schweden naht

Huch, wie schnell doch die Zeit vergeht. Nur mehr 9 Tage bis wir starten. Und noch soviel zu erleben bis dahin. Bevor wir nach Schweden abdüsen steht zunächst noch der Besuch von Masters of Dirt bevor, gleich im Anschluß gehts aufs Lucky Cruisers Weekend  nach Tschechien und 2 Tage vor der Abfahrt feiert noch Wolfgang Ambros sein 50-jähriges Bühnenjubiläum mit uns in der Wiener Stadthalle. Aber diesen Stress nehmen wir doch gerne in Kauf.

Aber zurück zu Schweden, hier hat sich in den Vorbereitungen einiges getan. Zunächst wurde uns die berteits gebuchte Fähre von Gotland nach Rostock gestrichen, der Fahrplan hat sich geändert und die Fähre fährt nur mehr Mittwochs, was in unsere Pläne überhaupt nicht passt. Also Planänderung und wir fahren über Trelleborg heim. Aber auch unsere Anreisepläne mussten wir ändern, nachdem Ricki den Fenstertag nicht frei bekommt. Wir streichen daher Norwegen und fahren samstags mit der Fähre von Trelleborg nach Rostock. Aber das wars auch schon an Änderungen. 



die ungefähre Route sieht also nun so aus

Die Route ist wirklich nur ungefähr, wir haben uns am Plan ein paar Dinge markiert und den Rest lassen wir uns treiben. Die Tagesetappen sind mit durchschnittlich 150 Kilometern überschaubar und falls uns irgendwo die Zeit ausgeht, können wir ja noch immer abkürzen. Die Eckpunkte sind eigentlich nur die Fähren sowie das Midsommar Fest bei Anita und Janne.

Seid ihr bereit für unser nächstes Abenteuer?  Dann merkt euch schon mal den Link vor



Dienstag, 25. Januar 2022

Vorbereitungen 2022

 25.1.2022

Wie immer im Winter ist es still geworden hier. Seit Kanada ist auch relativ wenig passiert was das Reisen anbelangt. Fad ist uns trotzdem nicht geworden. Einige spannende Änderungen stehen uns aber bevor. Etwas das wir seit geraumer Zeit im Auge haben ist jetzt doch relativ überraschend in greifbare Nähe gerückt. Ricki wird im Krankenhaus auf eine Terminambulanz wechseln. Keine Wochenend- und Feiertagsdienste, keine Nachtdienste mehr. Klingt zwar schön, ist aber vermutlich eine Megaherausforderung für uns. Wir kennen das ja praktisch seit Jahrzehnten nicht. Gemeinsame Wochenenden, geregelte Dienstzeiten. All das wird unsere eingespielten Abläufe und Verhalten wahrscheinlich ziemlich auf den Kopf stellen. Aber wie schon das Sprichwort sagt : Das Leben ist Veränderung. Und eines ist somit sicher, ihr könnt euch über viele Berichte über Wochenendreisen mit Pepe Rosso freuen. 

Vielleicht funktionieren bis dahin ja die Reifendrucksensoren wieder. Auch so ein Thema welches in den letzten Monaten herumschwirrt. Nach unserer Tour Dreiländereck Ende August fuhr ich Pepe in die Werkstatt, die Sensoren der rechten Seite sind beide defekt und werden getauscht. Wartezeit 6-8 Wochen, da derzeit nirgendwo lagernd. Schier unglaublich, aber am 5.November wurden diese dann auch eingebaut und haben funktioniert. Bei der ersten größeren Ausfahrt am 15.Dezember (wir wollten trotz Lockdown nicht immer daheim speisen und haben daher ein Abendessen To Go organisiert und genüsslich an der Donau verzwickt) kam dann die erneute Fehlermeldung. Die neuen Sensoren haben also doch etwa 100 Kilometer gehalten. Also wieder in die Werkstatt, es sind wieder die beiden rechts und werden abermals neu bestellt, Wartezeit aktuell 10-12 Wochen. Na ich bin gespannt wann die kommen und wie lange die halten.


Aber jetzt zurück zum eigentlichen Thema : Urlaube 2022

Wir haben diesmal 2 Haupturlaube. Einmal Mitte Juni, da gehts zum Midsommar nach Schweden unsere Freunde besuchen und zum anderen Mitte September. Da werden wir nochmal so richtig sommerlich und schlagen in Sardinien auf.



Die Fähren für Juni sind bereits gebucht, die ersten Ideen im Kopf. Es geht (mehr oder weniger)  Nonstop nach Kiel und von dort mit der Fähre nach Oslo. Dann haben wir etwa 1 Woche Zeit um den Fjord südlich zu erkunden und am Vänern vorbei Richtung Stockholm zu fahren. Nach dem Wochenende gehts dann mit der Fähre auf die Insel Gotland, von wo die Rückreise nach Rostock mit der Fähre dann für Freitag 1.Juli gebucht ist.

Für Sardinien ist noch genau gar nix geplant,  aber da ist ja auch noch jede Menge Zeit.


Naja und vielleicht schaffen wir ja dieses Jahr endlich unsere Konzerttickets von 2020 einzulösen.  Da sind ja auch noch das C2C in Dublin im März offen und Kiss in Prag im Juli.


Also vieles möglich, mal sehen was tatsächlich alles kommt. Bleibt dran, es wird schon aufregend werden. 

Dienstag, 6. Juli 2021

Die Jungfernfahrt des Pepe Rosso

Nun stand er da unterm Carport und hat auf uns gewartet. Nachdem Ricki das gesamte Wochenende frei hat, wurde am Donnerstag alles hergerichtet. Tanks befüllt, Batterien geladen, Lebensmittel gebunkert und Wäsche eingeräumt. Der Arbeitstag am Freitag (2.7.2021) wollte dann einfach nicht enden, aber kurz nach 16 Uhr war es  soweit. Leinen los und ab zur Jungfernfahrt. 

Maskottchen PepeRoni, den wir von den Kindern bekommen haben, muss natürlich mit.


Chasty hat seinen Platz schon gefunden 

Unser Weg führte uns nach Norden, vorbei an der Staatzer Klippe bis nach Retz. Dort haben wir unseren vorab über Schau aufs Land ausgesuchten und reservierten Stellplatz bei Martin erreicht.



Mitten im Weinberg mit direktem Blick auf die Windmühle.  Wie kann ein Abend schöner sein. Na gut, vielleicht waren 16 Grad und lebhafter Wind nicht unbedingt das beste Wetter, aber die Freude war dennoch riesengroß. 
Wir haben also die Gegend dann zu Fuß erkundet und sind schwer beeindruckt welch schöner Fleck so nahe an Daheim liegt.





Nach einem richtigen Campermenü (Nudeln egal welcher Form) und einem kalten Bier testen wir dann das Bett. Gute Nacht.



Samstag 3.7.2021

Was für eine herrliche Nacht. Alleine in der Natur, nur wir 3 in unserem eigenen Wohnmobil.  Bei einer gemütlichen Morgenrunde haben wir diesen extrem energiespendenden Ort nochmals auf uns wirken lassen.






Nach dem Frühstück wollten wir uns eigentlich nochmal bei Martin bedanken. Nachdem die Türen des Hofes aber verschlossen waren, haben wir uns nur per SMS verabschiedet (sie haben ein Catering für eine Hochzeit vorbereitet). 
Unsere weitere Reise ging das Thayatal entlang nach Raabs



Nach einer Kaffeepause in Heidenreichstein ging es südlich über Zwettl zur Burg Rappottenstein



Unser weiterer Weg führte uns via Ottenschlag und Pöggstall Richtung Donau welche wir bei Pöchlarn überquerten. 







Von hier war es nicht mehr weit zu unserem heutigen Stellplatz in Anzenberg. 



Unser heutiger Gastgeber Erich hat uns stolz seinen Hof samt Hofladen präsentiert. Auch heute ein wundervolles Platzerl zum Stehen ausgesucht.





Zum Abendessen mussten wir einfach die Wildkäsekrainer aus dem Hofladen probieren. Ein Gedicht sag ich euch.


Um den Abend entspannt ausklingen zu lassen hab ich die Gitarre ausgepackt und leise gespielt. Als die Senior Chefin des Betriebs zu uns kam, habe ich mich sicherheitshalber mal entschuldigt,  weil ich der Meinung war doch zu laut gewesen zu sein. Sie aber meinte nur, man höre das gar nicht und drum kam sie näher. Auch erzählte sie, daß ich der erste Musikant unter den Campern wäre. Auch nicht schlecht. Während des Sonnenuntergang wurden wir dann von vielen Käfern umzingelt.  Scheinbar hat sie der Nussbaum zum Liebesspiel animiert. 



Später des Abends kamen auch noch Glühwürmchen hinzu.
Also auch Tag 2 ging wunderschön zu Ende.




Sonntag 4.7.2021

Auch heute Nacht wieder total herrlich und entspannt geschlafen. 
Nach einer Morgenrunde mit dem Chasty hat uns der Regen erwischt und wir mussten unser Frühstück im Wohnmobil einnehmen.  Auch das muss man mal probieren. 



Nach einem kleinen Drohnenflug und der Verabschiedung ging es dann leider auch schon wieder heimwärts.



Aber sicher nicht über die Autobahn.  Wir sind die Donau entlang durch Nibelungengau und Wachau ins Kamptal gefahren.  In Gars haben wir schließlich noch die Burgruine besichtigt.







Das letzte Teilstück über Hollabrunn und Stockerau war dann nicht mehr wirklich was besonderes. 
Daheim angekommen wurde Pepe versorgt um wieder für die nächste Ausfahrt gewappnet zu sein.




Fazit : 540 Kilometer durch Niederösterreich, nette Stellplätze,  nette Leute.

Wir freuen uns schon auf die nächste Tour.



Samstag, 12. Juni 2021

Pepe Rosso

05:45 ... nun sitzen wir also im Zug nach Graz.


Der Pimplhuber um die Zeit? Im Zug? Was ist denn da los?

Dazu zunächst mal an den Anfang der Geschichte. Obwohl, eigentlich hat ja alles schon bei der Rückgabe des Leihmobils im Oktober letzten Jahres begonnen.  Denn wir waren die letzten Kunden des Vermieters. Die Firma simplycar ist während wir in Italien waren liquidiert worden. Corona und die ständigen Lockdowns haben ein wirtschaftlich sinnvolles Weiterführen einfach nicht mehr möglich gemacht. Und so kam es, dass mir Michael bei der Rückgabe das Wohnmobil zum Kauf angeboten hat. Zu dem Zeitpunkt war es aber für uns überhaupt nicht vorstellbar und kam noch dazu viel zu überraschend. 
Aber in den langen  Winterabenden hat sich dann doch der Wunsch nach einem eigenen Van gefestigt. Wir haben uns viele Neuwagen und noch viel mehr Gebrauchte im Internet angesehen. Bei den Gebrauchten sind es halt meist Alkoven, Vans sind ja erst in den letzten Jahren wirklich attraktiv geworden. Aber alle waren uns irgendwie dann doch entweder zu alt, zu kaputt, zu teuer, zu groß und meistens sogar eine Kombination davon. 
Also war der nächste Schritt dann in Richtung Selbstausbau. Sehr viel gelesen,  sehr viel recherchiert,  Youtube durchforstet, Gedanken gemacht und wieder verworfen. Aber das Problem blieb eigentlich das gleiche. Das benötigte Basisfahrzeug war entweder zu alt, zu kaputt, zu teuer oder eine Kombination davon.
Doch dann sind wir im Internet über den Pössl Roadcamp R gestolpert. Mit 5,40 m genau unsere Kragenweite und in der Serienausstattung schon sehr nahe an unseren mittlerweile ziemlich exakt definierten Wünschen. 
Wir haben uns dann im Zuge eines Besuchs von Jakub,  Kathleen und Felix Mitte April in Graz einfach mal einen Termin beim Generalimporteur ausgemacht und uns den baugleichen Roadscout  von Globecar live angeschaut. Nachdem wir uns die Prospekte mitgenommen haben,  wurden die nächsten Tage damit verbracht,  unsere Konfiguration zusammenzustellen. Und dann haben wir einfach mehr oder weniger spontan entschieden, Nägel mit Köpfen zu machen. Also habe ich funmobil angerufen und nach der Verfügbarkeit und Lieferzeit gefragt.  Es gibt für dieses Jahr genau noch 1 nicht reservierten bzw. verkauften Roadscout. Das entsprechende Angebot wurde uns per Email übermittelt. Und dann haben wir einfach unsere Wunschkonfiguration mit dem Angebot verglichen. Es gab lediglich 2 kleine Unterschiede. Es fehlte der Fahrradträger sowie die Solaranlage. Also ans Telefon und mit Herrn Widiglberger das Angebot besprochen.  Den Fahrradträger gibt's als Bonus dazu und die Solaranlage wird sowieso nicht vom Werk eingebaut sondern nachträglich. Er hat mir allerdings auch geraten, zuerst mal auszuprobieren, ob wir nicht mit den 2 Bordbatterien mit insgesamt 190 Ah das Auslangen finden. 
Naja und schon war der Kaufvertrag per Email bestätigt und die Anzahlung überwiesen.

Kleine Zwischenfrage: Wer hat eine Idee, welche Farbe unser Wohnmobil haben wird?

Jetzt kam das Schwierigste, die Wartezeit auf die Lieferung von 8-10 Wochen. 
Damit die Zeit nicht ungenutzt bleibt, habe ich zwischenzeitlich einmal die Versicherungen angeschrieben und Angebote eingeholt. Und dann war mir das Erste mal klar, warum Gebrauchte derzeit dermaßen teuer sind. Mit 1.10.2020 hat sich die Berechnung der monatlichen KFZ Steuer geändert.  Diese Umweltschutzmaßnahme führt dazu, daß unser nagelneues  Wohnmobil mit Euro6d Dieselmotor und AdBlue nun 3x so viel Steuer kostet wie unser (auf Wechselkennzeichen angemeldeter) 30 Jahre alter spritverschlingender US Van. So viel zum "Umweltschutz". 
Noch spannender wurde es aber, als mir die Wiener Städtische Versicherung angeboten hat, das Fahrzeug zum alten Steuersatz anzumelden.  Trotz Hinweis auf die Steueränderung wurde mir versichert,  sie stehen zu ihrem Angebot. Nachdem mir das aber keine Ruhe gelassen hat, habe ich mich auf die Suche nach Informationen gemacht. Die ÖAMTC Juristin war mit dieser Anfrage komplett überfordert also habe ich beim Finanzamt angerufen. Wer sonst könnte einem betreffend einer Steuerfrage eine Antwort geben. "KFZ Steuer? Nein, da können wir keine Auskunft geben". Aber immerhin wurde mir der Tipp gegeben,  via Finanzonline eine offizielle Anfrage zu stellen. Gesagt, getan und schon nach knapp 2 Wochen eine Antwort erhalten.  Wie erwartet wurde bestätigt,  daß Wohnmobile als PKW Klasse M1 gelten und daher der neuen Regelung unterliegen.  Also wieder zurück zur Versicherung und diese mit der Erkenntnis konfrontiert.  Doch dann ist etwas passiert,  womit ich nicht gerechnet habe. Es wurde versucht,  mir die "Schuld" an der falschen Berechnung zu geben. Schließlich habe ich ja unter Angabe von Type und Modell des Wohnmobils angefragt und nicht dazu gesagt, dass es als PKW M1 angemeldet wird und nicht als SonderKFZ (was ja nur geht, wenn essenzielle Dinge wie Bett oder Tisch fehlen würden). Wie auch immer, aus den möglichen Versicherern ist die Wiener Städtische hiermit definitiv ausgeschieden. Aber immerhin hat es bewirkt,  daß das Berechnungsprogramm adaptiert wird und andere Camper ab sofort richtig versteuert werden.

Anfang Juni kam dann die erlösende Nachricht "Das Fahrzeug kann schon früher geliefert werden, eine Abholung ab 28.Juni erfolgen.
Aber irgendwie verging die Wartezeit dadurch auch nicht schneller.

Also haben wir uns der Namenssuche gewidmet. Ihr kennt das sicherlich.  Unser alter US Van heißt Brummer, Rickis kleiner Chevy ist die Chevrolette (auch so gesprochen) und meine Harley ist die Zicke (Insider wissen warum). Aber wie sollte das Wohnmobil heißen?  Red Hot Chilli Pepper? Schon mal gut, aber irgendwie wurde daraus schnell der Red Hot Chiller Pepe. Klingt gut, aber viel zu lang. Nur Pepe? Langweilig.  PEPE ROSSO, die kleine rote Paprikaschote. Perfetto (und jetzt stellt euch noch die italienische Handbewegung dazu vor). Wer hat jetzt das Farbenrätsel von oben richtig gelöst? 

Aber wie machen wir das mit der Abholung?  Ist ja irgendwie blöd, wenn wir dann mit 2 Autos getrennt heimfahren. Und wer darf den Pepe lenken? Also haben wir beschlossen,  wir reisen entspannt mit der ÖBB nach Graz.  Vom Hauptbahnhof zu funmobil sind es ja nur 900 Meter zu Fuß, genau das richtige nach 3 Stunden Zugfahrt. Und somit schließt sich der Kreis mit dem Anfang der Geschichte. 

Es geht also via Meidling, Wiener Neustadt, Mürzzuschlag und Kapfenberg nach Graz.


Mit 3 Minuten Verspätung sind wir dann am Hauptbahnhof angekommen. Dann zum Händler und dann begannen die allerletzten 10 Minuten Wartezeit. Und dann ... dann wurde er auf den Platz gefahren. UNSER Pepe Rosso 



Nach dem Papierkram und der Einschulung wars dann soweit.  Alleine unterwegs mit unserem eigenen Roadscout.












Und somit seid gespannt, die Anzahl der (Kurz)Urlaube und somit Blogeinträge wird sich wohl erhöhen ;-)







Bleibts brav !
Ricki & Seppl

Montag, 16. März 2020

Dublin 2020 - Gastbeitrag

Als mir zugesagt wurde, dass ich für Pimplhubers Urlaubsreisen einen Gastbeitrag über unser jährliches Vater-Tochter-Wochenende schreiben darf, konnte ich mir noch nicht einmal annähernd ausmalen, wie abenteuerlich und absurd unser Trip werden wird. Und wie ein schlechter Trip hat es sich tatsächlich auch angefühlt.

Aber beginnen wir von vorne: 
Bereits ein paar Wochen vor unserem geplanten Kurzurlaub haben sich die ersten Österreicher*innen mit dem neuen Corona-Virus COVID-19 infiziert - da haben wir uns noch keine Sorgen gemacht. Die ersten unwohlen Gefühle sind dann aufgekommen, als bei der Pressekonferenz des Bundeskanzlers, Gesundheits- und Innenministers am Dienstag, den 10.03.2020, bekannt gegeben wurde, dass Indoor-Veranstaltungen mit mehr als 100 Personen nicht mehr stattfinden können. Nach Österreich wurde das dann auch für weitere Länder in Europa erlassen, auf der Seite der 3Arena Dublin wurde aber laufend mitgeteilt, dass das von uns angezielte C2C Countryfestival unter verstärkten Sicherheitsbestimmungen trotzdem stattfinden wird. Diesen Status haben wir natürlich regelmäßig überprüft - sogar noch am Flughafen in Wien. Noch kurz bevor unser Flieger dann am Donnerstag, den 12.03.2020, gestartet ist, gab es noch keine Absage für das Festival. Als hätten wir da schon etwas geahnt, habe ich in meiner Instagram-Story noch „Mal schauen, ob das Festival überhaupt stattfindet.“ gepostet.

Der Flug nach Dublin war wegen dem starken Gegenwind über Irland etwas turbulent, aber wir waren trotzdem voller Vorfreude. Kaum gelandet haben wir natürlich gleich nachgeschaut, wie es um unser Festival steht. Und obwohl wir eigentlich damit gerechnet haben, war der Schock trotzdem groß, als wir gelesen haben, dass das C2C tatsächlich während unseres Fluges abgesagt wurde - Irland hat die gleiche Veranstaltungsregelung wie Österreich verhängt.

https://drive.google.com/uc?export=view&id=1ZaSaN0TnEB3Oiqd0Bm_YIwUvNfJLq2Et
Wir haben noch während der Flieger sich in seine Endposition begeben hat entschieden, dass es keinen Sinn hat, sich fünf Tage im Hotel in Dublin zu verbunkern und dass wir so schnell wie möglich zurück nach Österreich wollen. Das hat sich dann aber wesentlich schwieriger gestaltet, als wir vermutet haben:

Unser Rückflug konnte nicht mehr umgebucht werden - erstens haben wir online bereits eingecheckt und zweitens wäre der nächste freie Flug erst am Sonntag, also einen Tag vor unserem eigentlichen Flug, gewesen und hätte noch dazu ein Vermögen gekostet. Nachdem es für den gleichen Tag sowieso keine Chance mehr gegeben hat nach Wien zu fliegen, sind wir dann also in unser Hotel, das North Star Dublin, gefahren. 
https://drive.google.com/uc?export=view&id=1l3YHswYv6Kg2haVKCCD6CN8ci5nXUw_N
Beim Empfang wurde uns erklärt, dass es kein Problem ist, wenn wir am Freitag bereits wieder abreisen wollen; da wir aber über Expedia gebucht haben, müssten wir dort auch unsere Buchung ändern. Nachdem wir eingecheckt haben, wollten wir also versuchen Expedia zu erreichen - ich über die österreichische Hotlinenummer und der Pimplhuber über die irische. Nach über 40 Minuten Warteschleife (mit grauenvoller Musik) hat dann bei der irischen Hotline endlich jemand abgehoben, nur um uns zu erklären „Sorry miss, we have a total system crash, please try again in four hours!“. Nachdem es da aber bereits 17:00 Uhr war und wir ja eigentlich nur abklären wollten, wann und wie wir nach Hause kommen, hat uns der nette Rezeptionist dann angeboten, dass das von Hotelseite aus gelöst wird.

Nachdem das also geregelt war, wollten wir uns um Flüge kümmern - und haben tatsächlich ein akzeptables Angebot gefunden: mit Ryanair von Dublin nach Eindhoven und von dort mit WizzAir nach Wien. Die WizzAir-Bestätigung haben wir dann auch gleich erhalten, die Rückmeldung von Ryanair hat auf sich warten lassen...

Der Hunger war aber schon groß, also haben wir uns auf den Weg Richtung Temple Bar/Fleet Street gemacht und sind - klar, wo auch sonst 😉 - im Hard Rock Café eingekehrt. https://drive.google.com/uc?export=view&id=1f2Ap8xCJxGlvqrWoj8Egwa8FFGaCk2U9
Selbst nach dem Essen hatten wir noch keine Flugbestätigung und sind langsam unruhig geworden. Wir sind dann aber trotzdem - nachdem wir ja schon da waren - noch in ein Pub weitergezogen und haben noch ein paar Getränke und irische Musiker genossen.
https://drive.google.com/uc?export=view&id=1ZaSaN0TnEB3Oiqd0Bm_YIwUvNfJLq2Et

Als wir zurück im Hotel waren, hatten wir noch immer keine Info zu unserem DUB - EIN Flug, weshalb wir dann kurzerhand direkt über Ryanair nochmal gebucht und dann auch direkt eingecheckt haben.

Der nächste Tag hat dann für uns sehr zeitig begonnen, wir haben uns bereits um 5:30 Uhr auf den Weg zum Flughafen gemacht. Nach einem ausgiebigen Frühstück und nachdem wir unsere Koffer abgegeben haben, war die Wartezeit auch gar nicht mehr so lange und wir waren bald wieder in der Luft.
https://drive.google.com/uc?export=view&id=1je7hmhPEdbNIthgI9o7I8z5OEd4UQ1lZ
In Eindhoven hat uns ein Gewitter erwartet und beim Aussteigen aus dem Flieger hat es sogar gehagelt - das hat unserer Stimmung auch eigentlich ganz gut entsprochen. Der Pimplhuber hat dann direkt nach dem Landen ein E-Mail bekommen, von dem er mir gottseidank nicht erzählt hat:
https://drive.google.com/uc?export=view&id=1v3Ua8IPGBUQKpesqy05jne5ZVGvsqYTI
Beim Self-Check-In, als wir unser Gepäck ein letztes Mal abgeben wollten, wurde uns dann auch noch angezeigt „Boarding Pass ungültig“ - das Chaos war dann schon fast perfekt. Am Schalter hat uns die Flughafenmitarbeiterin dann gesagt, dass wir ja viel zu früh dran sind und noch gar nicht einchecken können, wir mögen es doch in 35 Minuten noch einmal probieren - und das hat dann auch endlich geklappt.
Ende gut, alles gut - um 15:50 Uhr sind wir wieder in Wien gelandet und der Spuk war endlich vorbei. Die Erschöpfung konnte man uns ansehen:
https://drive.google.com/uc?export=view&id=1hFmEKSWCLmeoIQIAFEjM6cmuGZ7Bhrjz
Wir warten jetzt noch auf die offizielle Benachrichtigung mit dem Ersatztermin, denn unser Vater-Tochter-Wochenende holen wir bestimmt nach.

Aber hey, wer kann schon behaupten für ein Abendessen und ein paar Bier ins Ausland zu fliegen 😉



Der nächste Gastbeitrag kommt bestimmt - bis bald!
Tanja 🌸


Update 1.5.2020 (Seppl)
Nach 47 Tagen Lock Down in Österreich haben wir heute Tag 1 ohne Ausgangsbeschränkung. Es hat sich viel verändert in den letzten 7 Wochen. Alle Grenzen sind geschlossen, Flüge eingestellt, wir gehen einkaufen mit Nasen-Mundschutz und halten Abstand im Ausmaß eines Babyelephanten. Österreich hat etwa 15.000 Fälle an Infizierten und rund 550 Todesfälle zu beklagen. Ganz anders auf der Insel, wo zu Beginn nicht ganz so rigoros wie bei uns gehandelt wurde. Irland hat aktuell rund 20.000 Fälle und 1.300 Todesfälle, aber noch dramatischer ist es in UK. Hier sind es über 170.000 Fälle mit über 25.000 Toten. Aber auch die Niederlande mit 40.000 Fällen und 4.000 Toten ist dramatischer als Österreich. 
Ihr könnt euch gar nicht vorstellen,  wie froh ich mittlerweile bin, rechtzeitig wieder in Wien gewesen zu sein.
PS: der Flug von Eindhoven nach Wien wurde mir noch immer nicht berechnet.